Ivanhoe Electric kämpft um Rohstoffe in der Wüste
Saudi Arabien ist ein rohstoffreiches Land, das nicht nur über Rohöl verfügt. Nun stehen die Finalisten der Auktion einer riesigen Explorationslizenz in Saudi-Arabien fest, mit weltbedeutenden Vorkommen an Zink und Kupfer. Privatanleger können über die Aktien der australischen Alara Resources (WKN: A0MQVB) oder der frisch börsennotierten Ivanhoe Electric (WKN: A3DNSS) von Bergbaulegende Robert Friedland ihre Wetten platzieren. Mitbewerber wie der indische Zinkkonzern Vedanta (WKN: A14S31) sind bereits aus dem Rennen geflogen.
Saudi-Arabien möchte seine Wirtschaft außerhalb des Öls diversifizieren und drückt im Bergbausektor das Gaspedal. In den kommenden Jahren will das Königreich seine Bodenschätze heben, die nach eigenen Angaben einen Wert von etwa 1,3 Billionen US$ besitzen. Die Bergbauindustrie soll als Anlage attraktiv werden und so Investitionen in Multi-Milliardenhöhe anziehen.
Die finale Auktion live bei YouTube
In der besagten Auktion liefern sich die Teilnehmer einen Bieterwettstreit um eine 353 Quadratkilometer große Explorationslizenz, etwa 175 km westlich von Riad. Sie umfasst auch das ehemals im Besitz von Alara Resources befindliche Zink-Kupfer-Projekt Khnaiguiyah, für das Alara bereits eine Machbarkeitsstudie (DFS) aus dem Jahr 2013 besitzt. Allerdings kam das Projekt 2015 zum Stillstand und die Lizenz wurde von der saudischen Regierung aufgehoben. Jetzt wird sie neu vergeben.
Drei Partien in der engeren Auswahl
Drei Parteien haben es in die engere Auswahl der Auktion geschafft, darunter Konsortien zwischen folgenden Unternehmen:
- Dem staatlichen saudischen Bergbaukonzern Ma'aden (Saudi Arabian Mining Company) und Ivanhoe Electric
- Alara Saudi Ventures, eine hundertprozentige Tochter von Alara Resources und Al Tasnim Enterprises
- Moxico Resources und Ajlan & Bros Mining.
Die letzte Phase der Auktion soll am Sonntag, 4. September, stattfinden.
Ein Novum für Rohstoffanleger: Auf YouTube kann das Verfahren über einen Livestream verfolgt werden.
Spannend wird der Standort durch die äußerst attraktiven Konditionen. Saudi-Arabien bietet eine Kofinanzierung von bis zu 75% der Investitionsausgaben durch den saudischen Fonds für industrielle Entwicklung (SIDF), eine fünfjährige Befreiung von den Lizenzgebühren für Bergbauunternehmen und eine 30-prozentige Ermäßigung der Lizenzgebühren für die Weiterverarbeitung der Produktion.
Wer macht das Rennen?
Wer am meisten bietet, gewinnt. So das simple Prinzip der Auktion.
Alara Resoures hat für die Bewerbung um die Lizenz ein Joint-Venture mit der omanischen Al Tasnim geschlossen, wobei mit Alara 51% und Al Tasmin mit 49% beteiligt ist. Zudem ist Alara noch immer im Besitz der Machbarkeitsstudie. Dies würde dem Unternehmen auf der Zeitachse einen großen Vorteil bei der Projektentwicklung verschaffen, sollte es die Lizenz erhalten.
Der Geschäftsführer von Alara Resources, Atmavireshwar Sthapak, sagte jüngst in einer Pressemitteilung:
Das JV-Team arbeitet nun hart daran, in der letzten Auktionsrunde ein hochwertiges Angebot abzugeben. Das Joint Venture ist gut positioniert, um das Projekt zu entwickeln, sollte es die Lizenz gewinnen.
Andererseits hat Ivanhoe Electric mit Robert Friedland einen der größten Bergbaufinanziers der Welt an seiner Seite. Und dazu noch den staatlichen, etwa 50 Milliarden US$ schweren Bergbaukonzern Ma'aden.
Alle Konsortien haben tiefe Taschen und es bleibt nur zu spekulieren, wer am Ende den größten Betrag bietet. Die Aktien von Ivanhoe Electric und Alara Resources dürften sich an den Tagen um die Auktion allerdings von ihrer volatilen Seite zeigen.
Ivanhoe Electric: Wieder +1.000% wie mit Ivanhoe Mines?
Ivanhoe Electric versucht, an den großen Erfolg von Ivanhoe Mines anzuknüpfen. Ivanhoe Mines konnte das Geld seiner Anleger, nach einer schwachen Anlaufphase, seit Ende 2015 mit +1.000% Rendite mehr als verzehnfachen. Haupttreiber war die erfolgreiche Entwicklung von zwei bedeutenden Kupfervorkommen, Kamoa Kakula und Kipuschi, in der Demokratischen Republik Kongo.
Ivanhoe Electric erwartet eine Nachfragewelle nach Elektrometallen, da die Welt von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energiequellen und Batteriespeicher umsteigt. Darum werden wichtige Metalle der grünen Wirtschaft wie Kupfer, Gold, Silber, Nickel, Kobalt und Vanadium benötigt.
Bei der ambitionierten Start-Bewertung mit knapp 900 Millionen US$ dürfte die Aktie von Ivanhoe Electric erste Vorschusslorbeeren eingepreist haben.
Die Chancen stehen aber gut, dass aus Ivanhoe Electric ein starker Renditebringer für Langfristanleger wird. Trotzdem lässt sich die aktuelle Bewertung noch nicht analytisch greifbar darstellen. Deshalb würde ich bei der Aktie zunächst an der Seitenlinie bleiben und die nächsten Schritte hinsichtlich der Projektakquisitionen und Exploration abwarten.
Zurzeit setzte ich vor allem auf grotesk unterbewertete Industrie- und Rohstoffwerte mit niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnissen.
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