IVG: Neuer Boss macht Aktionären «wenig Hoffnung»
Seit Ende August heißt der Steuermann bei der mittlerweile unter gerichtlicher Aufsicht operierenden IVG (WKN: 620570) Horst Piepenburg. Die Nachricht, dass der erfahrene Sanierungsexperte nun im Rahmen eines Schutzschirmverfahrens die Führung beim Immobilienkonzern inne hat, kam auf dem Aktienmarkt wie erwartet zunächst gut an - das IVG-Papier machte zwischenzeitlich einen Hüpfer von gut 20% und lugte wieder kurz über die Marke von 0,10 Euro, bevor es im Anschluss wieder Richtung Allzeittief ging. In einem dieses Wochenende erschienenen Interview mit der WirtschaftsWoche erklärte Piepenburg die Aussichten für Aktionäre als «sehr überschaubar». Zunächst müssten alle Forderungen der Gläubiger und Anleiheinvestoren vollständig befriedigt werden, bevor Aktionäre etwas zu erwarten hätten.
Dieser Umstand ist allerdings nicht neu und dürfte Zocker kaum davon abhalten, auch in Zukunft noch einmal mit der IVG-Aktie zu spielen. Denn zumindest was die Rettung des Konzerns angeht, ist Piepenburg «zuversichtlich». Eine Zerschlagung sei für die Gläubiger die schlechteste Option. Ziel sei es daher, IVG als Holdinggesellschaft wieder auf ein solides Fundament zu stellen. Die Aktie gewinnt aktuell mal wieder deutlich hinzu und notiert bei rund 0,08 Euro. In den nächsten Tagen dürften weiter steigende Kurse allerdings eher unwahrscheinlich sein.