Jinko Solar: Alle in Deckung - bald kommen die Zahlen

20.06.18

Bald ist es soweit: Am 26. Juni wird Jinko Solar (WKN: A0Q87R / NYSE:JKS) über das erste Geschäftsquartal von Januar bis März berichten. Anleger gehen in Deckung. Denn: 

Nach der Reduzierung der Einspeisevergütung bei chinesischem Solarstrom und gestrichenen Investitionen seitens des Staates kochen die Sorgen um die Zukunft des größten chinesischen Solarmodul-Produzenten hoch. Die Erwartungshaltung gegenüber Jinko, das 37% seiner Geschäfte in China macht, hat sich eingetrübt. Dennoch oder gerade deswegen wird es spannend.

Fakten auf den Tisch

Der harte Preiswettbewerb im chinesischen Solarmodul-Markt sorgt seit Jahren dafür, dass Jinko Solar knallhart kalkulieren muss. Gemäß dem aktuellen Geschäftsbericht erwirtschafteten Jinko's 12.000 Mitarbeiter 2017 rund 460 Mio. US$ (Bruttoergebnis) bei einem Umsatz von 4,07 Mrd. US$. Damit hat Jinko eine operative Marge von unter 10%. Der Nettogewinn lag bei rund 22 Mio. US$.

Das Problem für Jinko: Als integrierter Hersteller (Solarmodule + Silizium-Wafer) sind die Chinesen von Preisrückgängen an jeder Front betroffen, wobei ein Rückgang im Preis die Gewinnmarge überproportional trifft.

Our average module selling price decreased from RMB3.57 per watt for 2015, to RMB3.33 per watt for 2016, and further decreased to RMB2.62 per watt (US$0.38 per watt) for 2017. (Statement von Jinko Solar über die Preisentwicklung der letzten Jahre)

Schulden nach wie vor großes Thema

Die brisante Schuldenproblematik war seit jeher ein großes Problem der Jinko Aktie. Bei einer Bilanzsumme von 4,4 Mrd. US$ ist nur ein geringer Teil mit Eigenkapital gedeckt. So häuft man Schulden von 3,37 Mrd. US$ an und verfügt über eine Nettoverschuldung.

Zum Jahresende wies die Gesellschaft sogar ein negatives Working Capital aus.

Diese Kriterien sind wohl auch maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Aktie selbst zu Zeiten billiger KGV-Bewertungen nicht stieg.

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