Jinko Solar: Fantastische Q3-Zahlen und tolle Aussichten
Eine neue Generation von Solarmodulen beschert dem Solarmodul-Produzenten Jinko Solar (WKN: A0Q87R) super Q3-Zahlen und tolle Aussichten. SD-Leser sind in der Pole Position, um davon zu profitieren.
Die Ergebnisse für das dritte Quartal gab es am 19. November. Diese wurden vom Markt sehr freundlich aufgenommen. Jinko-Aktien (ADS) machten an der NYSE einen Sprung von 14,87 US-Dollar auf 16,44 US-Dollar – ein Tagesgewinn von +10,55%.
Tolle Q3-Zahlen mit Brutto-Rekordgewinn
Zahlenmäßig reichte es bei Jinko Solar bei einem Umsatz in Höhe von 1,05 Milliarden US-Dollar für den höchsten Bruttogewinn, den das Unternehmen jemals auswies, nämlich 223 Millionen US-Dollar. Nach Steuern summierte sich der Gewinn auf 51 Millionen US-Dollar. Zu Jinkos Vorteil kamen im September-Quartal alle positiven Faktoren zusammen. Jinko-CEO Kangping Chen lässt sich mit folgenden Worten zitieren:
Ich freue mich, Ihnen über gute operative und finanzielle Ergebnisse für das dritte Quartal berichten zu können, was meiner Meinung nach einen Wendepunkt für unser Geschäft darstellt, da wir zunehmend von unserer Technologietransformation, unserer branchenführenden Kostenstruktur und dem Ausbau der Monokapazität profitieren werden. [...] So erwarten wir, dass sich unsere Gesamtprofitabilität verbessert und die Margen steigen werden.
2020 will Jinko Solar seinen Absatz an Solarmodulen auf 18 bis 20 Gigawatt (GW) steigern von rund 14 GW in diesem Jahr. Der Produktionsfokus liegt auf der neuen Technologiegeneration der Monowafer. Die volle Kapazität von 18 GW will man im zweiten Quartal 2020 erreichen und fortan nur noch diese effizienten Solarmodule ausliefern.
Ändert Peking seine Solarpolitik?
Als exportorientiertes Unternehmen ist Jinko Solar abhängig von der Entwicklung der installierten Solarkapazitäten auf dem Weltmarkt. Auf den Solarfeldern rund um den Planeten soll nach Expertenschätzungen 2020 weiter zugebaut werden. Geht es nach Wood Mackenzie Power & Renewables wird der Solarmarkt 2020 Zubauten in Höhe von 114,5 GW verzeichnen können – schätzungsweise 18% mehr wie in diesem Jahr.
Selbstverständlich haben die in der Regel politisch initiierten Veränderungen in China einen maßgeblichen Effekt auf den Weltmarkt, wie Solar-Investoren zuletzt 2018 leidvoll erfahren mussten. Aktuell gibt es Berichte, wonach Peking noch bis Jahresende die Förderung für große Photovoltaik-Anlagen vollständig stoppen könnte.
Vor exakt einem Jahr riet ich zum Einstieg in die Solarrakete
Nachdem SD-Leser nach meiner schnell antizipierten Kursansage am 26. November 2018 wenige Momente nach Zahlenveröffentlichung in Jinko-Aktien eingestiegen waren, erzielten sie in den Folgemonaten Kursgewinne von bis zu +140%. Ich sehe den Bull Case hier weiterhin intakt. Ebenso tut es Chris Radkte vom Solarfonds. Auf Sicht der nächsten zehn Jahre rechnet er mit „nachhaltigen Wachstumsraten von über 20%“ für die Solarbranche und hält Aktien von Jinko Solar darüber hinaus für günstig.
Produktionausweitungen werden für Skaleneffekte sorgen – ewig gehen dieses jedoch auch nicht weiter. Anleger sollten deswegen die Entwicklung auf dem Solarmarkt genau verfolgen.
Jinko Solar selbst bezeichnet sich als „einen der größten Solarmodulhersteller der Welt“. Fakt ist: Der 13.500-Mitarbeiter-Konzern zählte 2018 zu den "Top 500 Enterprises of China" des Fortune Magazines. Dabei ist die für einen Weltmarktführer winzig anmutende Bewertung von 620 Millionen US-Dollar schon immer das große Manko des Unternehmens an der Börse, bedingt hauptsächlich durch den harten Preiskampf und die hohe Verschuldungsquote.