Johnson & Johnson-Aktie: Gewinnwarnung stört keinen

Eine Gewinnwarnung hat die Aktie von Johnson & Johnson (WKN: 853260) am Donnerstag bewegt – allerdings überraschenderweise nach oben. Rund +1,7% konnte der Titel während der amerikanischen Börsenzeiten zulegen. Was steckt dahinter?

ℹ️ Johnson & Johnson vorgestellt

Johnson & Johnson erforscht, entwickelt, produziert und vertreibt zusammen mit seinen Tochtergesellschaften weltweit verschiedene Produkte im Gesundheitsbereich. Das Segment Consumer Health des Unternehmens bietet Hautgesundheits-/Schönheitsprodukte. Es bedient die breite Öffentlichkeit, Einzelhandelsgeschäfte und Händler. Das Pharmasegment des Unternehmens umfasst Produkte für verschiedenste Erkrankungen von Grippe bis Krebs. Das Segment MedTech bietet dagegen elektrophysiologische Produkte zur Behandlung unter ärztlicher Aufsicht an. Johnson & Johnson wurde bereits 1886 gegründet und hat seinen Sitz in New Brunswick, New Jersey. An der Börse ist das Unternehmen aktuell 423,26 Milliarden US$ wert.

400 Millionen US$ Übernahme

Für eine Gesamtsumme von 400 Millionen US$ gab der Pharmakonzern Johnson & Johnson am Donnerstag die Übernahme des bisher privaten Medizingeräteunternehmens Laminar bekannt. Der Deal beinhaltet dabei zusätzliche klinische und regulatorische Meilensteinzahlungen.

Vom Management hieß es dazu:

Wir freuen uns, Laminar bei Johnson & Johnson MedTech begrüßen zu dürfen. Der innovative Ansatz von Laminar bietet Biosense Webster die Möglichkeit, unser Portfolio in diesem wachstumsstarken Markt zu erweitern, unsere Stärken in den Bereichen Elektrophysiologie und intrakardiales Echo zu ergänzen und unsere Präsenz bei interventionellen Kardiologen und Elektrophysiologen zu vertiefen.

Da Johnson & Johnson also nicht selbst die Weiterentwicklung der Ansätze übernehmen, sondern diese von dem Unternehmen Biosense Webster erledigen lassen wird, fallen entsprechende laufende Forschungs- und Entwicklungsgebühren an. Daher wartete am Donnerstag auch eine Gewinnwarnung auf Aktionäre des Unternehmens.

Gewinne sinken

So wird die Belastung im Jahr 2023 wohl mit 0,17 US$ je Aktie auf den Gewinn schlagen, teilte Johnson & Johnson mit, und im Jahr 2024 ebenfalls nochmals mit 0,15 US$. Damit reduziert sich die bisher erwartete Gewinnspanne für das laufende Geschäftsjahr auf 9,85 bis 9,91 US$ bzw. 9,90 bis 9,96 US$ auf bereinigter Basis.

Allerdings könnten sich die Ausgaben bezahlt machen. Denn Laminar hat kürzlich eine FDA-Zulassung für eine Zulassungsstudie für seine Behandlung von nicht valvulärem Vorhofflimmern erhalten. Sollte sich hier ein Erfolg einstellen, winken satte Erträge.

Aktie einen Blick wert?

Aktionäre von Johnson & Johnson reagierten am Donnerstag zumindest positiv auf diesen Schritt des Konzerns und störten sich auch nicht an den niedrigeren Gewinnen. Allgemein kann sich jetzt ein Blick auf die Aktie von Johnson & Johnson lohnen, die mit einem KGV von 15 relativ günstig erscheint.

Allerdings sollten Anleger bei dem Unternehmen vorrangig einen Blick auf die Pipeline richten, denn bisher sind für die kommenden Jahre nur müde wachsende Umsätze und Gewinne zu erwarten. Erst wenn hier wieder entsprechende Dynamik einsetzt, dürfte sich auch der Kurs zu neuen Hochs bewegen.

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