Juventus Turin: „Können nicht das liefern, was wir versprochen haben“

Manuel
15.09.20

Auch der internationale Spitzenfußball steht vor massiven finanziellen Einschnitten. Das machte Andrea Agnelli, Präsident der einflussreichen Vereinigung europäischer Top-Klubs ECA sowie von Juventus Turin (WKN: 794314), jetzt klar.

Ähnlich wie andere Branchen werde der Fußball Zeit brauchen, um sich vollständig von der Krise zu erholen. Es werde Jahre dauern, bevor die Einnahmen wieder auf Vorkrisenniveau sein werden, so Agnellis Fazit. Konkret beziffert Agnelli die Einnahmeausfälle aus Champions League und Europa League auf 575 Millionen Euro. Gleichzeitig sagt Agnelli den Klubs einen Einnahmenrückgang von vier Milliarden Euro über die nächsten beiden Spielzeiten voraus.

Mit Hochdruck arbeiten ECA und die Klubs auf europäischer Ebene an einer Wiedereröffnung der Stadien. Dazu hat die ECA ein detailreiches Zuschauerkonzept "Guidance on Return to Play with Fans" präsentiert, dessen Sicherheitsrichtlinien in den einzelnen Ländern mit Liga und Behörden abgestimmt werden sollen. In Deutschland wird derzeit an einer bundesweiten Regelung bis zum Saisonstart der 1. und 2. Bundesliga am Wochenende gearbeitet.

Saftiges Rekordminus präsentiert

Trotz Gehaltsverzicht von Ronaldo & Co. schrieb Juventus im letzten Geschäftsjahr einen Rekordverlust von 71,4 Millionen Euro. Gut ein Drittel seiner Einnahmen erzielt der Verein durch TV- und anderweitige Mediengebühren. Diese Einnahmenquelle ist essentiell wichtig für den norditalienischen Serienmeister. International enttäuschte Juventus abgelaufene Saison auf voller Linie. Am Ende stand das Achtelfinal-Aus in der Champions League gegen Olympique Lyon trotz CR7. Dieser wird per Jahresende übrigens mit 72 Millionen Euro in der Juve-Bilanz geführt. Nur Abwehr-Talent De Light ist teurer mit 78 Millionen Euro.

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