Kenvue-Aktie: Steigen hier Aktivisten ein?

Die Kenvue-Aktie (WKN: A3EEHU) hat sich seit der Abspaltung von Johnson & Johnson sehr schlecht entwickelt. Um insgesamt -28% ging es für den Titel seit dem Börsengang nach unten. Doch bietet sich jetzt die Gelegenheit für einen Einstieg bei dem eigentlich konservativen Wert?

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ℹ️ Kenvue vorgestellt

Kenvue ist eine im Jahr 2023 abgespaltete Tochter des Pharma-Konzerns Johnson & Johnson. Das Unternehmen ist in drei Segmenten tätig: Selbstpflege, Hautgesundheit & Schönheit sowie Essential Health. Unter anderem im Markenportfolio enthalten sind die Brands Tylenol, Listerine, Neutrogena, Nicorette und Zyrte. An der Börse hat der Konzern einen Wert von 37,7 Milliarden US$.

Ein Hoffnungsschimmer

Eine Erfolgsstory für Johnson & Johnson – keine gute für Anleger. So lässt sich die Abspaltung der Kenvue-Sparte bisher beschreiben. Vor allem aufgrund der zu hohen Bewertung ging es, wie für einige Börsenneulinge in diesem Jahr, nach einer Phase des Hypes deutlich nach unten.

Doch nun könnte vielleicht ein aktivistischer Investor bei der Aktie eingestiegen sein, was die 13F Filings nahelegen. Zwar engagieren sich solche institutionellen Anleger eher selten bei einem am Kapitalmarkt „frischen“ Papier, doch trotzdem kaufte Berichten zufolge Morgan Stanley 21,6 Millionen Aktien oder für fast 400 Millionen US$ Anteile.

Dies deutet darauf hin, dass die Großbank als Swap-Partner für einen größeren Player agiert, welcher bisher noch unbekannt bleiben will. Denkbar wären bekannte Hedgefonds wie Third Point, die zum Beispiel zuvor Erfahrungen mit Colgate und Nestlé gemacht hatten.

Doch egal, welcher Investor bei Kenvue eingestiegen ist – Investoren dürfen auf positive Impulse hoffen, vor allem, was den Bereich des Umsatzwachstums angeht. Mit einer Year-on-Year Steigerung von 4,22% liegt man bisher nämlich deutlich unter dem Sektor-Median von 6,3%.

Große Haftungsrisiken

Allerdings ist der Umsatz nicht das einzige Problem, weshalb der Titel zuletzt so stark abgestraft wurde. Auch Haftungsrisiken spielen plötzlich nach der Ausgliederung von Johnson & Johnson eine Rolle. Ursache sind Bedenken hinsichtlich einer Sammelklage, in der behauptet wird, dass die vorgeburtliche Exposition gegenüber Tylenol zu Autismus bei Kindern beitragen haben könnte.

Ob es am Ende des Tages aber wirklich zu einem Prozess kommt, ist noch nicht absehbar. Auch die Risiken schätzen Analysten sehr unterschiedlich ein. Aber wie sieht es ansonsten bei der Aktie aus?

Dieser Wettbewerber hat es in sich

Grundsätzlich ist Kenvue mit einer Bewertung von KGV 15 relativ niedrig bewertet, muss aber in den kommenden Jahren zumindest das Sektorwachstum zeigen, um diese nach oben auszubauen. Auch der Wettbewerb durch Haleon & Co. ist kein geringer, sodass ich, auch vor dem Hintergrund der Rechtsrisiken, nicht zu einem Kauf raten würde.

Erst wenn der Wert die juristischen Probleme hinter sich lassen kann und dann weiterhin auf diesem Bewertungsniveau mit eventuellem Engagement eines aktivistischen Investors tradet, kann man sich die Aktie meiner Meinung nach genauer anschauen.

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