Kering-Aktie +5,5%: Zeit für einen Einstieg?

Nach dem deutlichen Abverkauf in der Luxusbranche ziehen die Aktien von Kering (WKN: 851223) am Mittwoch wieder an. Aber was steckt hinter dem Kursanstieg? Und ist die Aktie vielleicht jetzt sogar interessanter als der große Konkurrent LVMH?

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Kering vorgestellt
Kering SA bietet weltweit Luxusprodukte unter bekannten Marken wie Gucci, Saint Laurent, Bottega Veneta, Balenciaga, Alexander McQueen, Brioni, Boucheron, Pomellato, DoDo, Qeelin oder Kering Eyewear an. Das Unternehmen hieß früher PPR SA und änderte im Juni 2013 seinen Namen in Kering SA. Kering SA wurde 1963 gegründet und hat seinen Sitz in Paris, Frankreich. An der Börse ist man aktuell 60,8 Milliarden € wert.

Neuer Chef

Seit Anfang des Jahres hinkt Kering hinter den großen Branchenkonkurrenten LVMH und Hermes hinterher, was vorwiegend an der negativen Entwicklung der Marke Gucci liegt. Letztere ist für zwei Drittel des Gewinns des Unternehmens verantwortlich, kann aber bisher nicht den Erwartungen gerecht werden.

Aus diesem Grund verkündete Kering auch am Mittwoch einen Wechsel in der Chefetage des Luxuskonzerns. Marco Bizzarri, der bisherige CEO der Tochter und bekannten Modemarke, soll im September seinen Hut nehmen. Auch andere Führungskräfte müssen laut einer Mitteilung weichen.

Analysten positiv

In einer ersten Reaktion schien der Markt sehr positiv über die Veränderungen bei Kering gestimmt zu sein. So schoss die Aktie um +5,5% auf 521,70 € nach oben und ließ damit die Verluste nach den negativen Zahlen von Richemont, welche den gesamten Sektor nach unten gezogen hatten, hinter sich.

Aber auch Analystin Zuzanna Pusz von der UBS äußerte sich anschließend positiv zu den Veränderungen an der Spitze von Kering. So sprach die Expertin von positiven, aber längst notwendigen Veränderungen. Ihr aktuelles Kursziel für die Aktie beließ sie dabei auf 553 € und die Empfehlung für das Papier auf „Hold“.

Interessanter als LVMH?

Vor diesem Hintergrund können auch Anleger einmal einen Blick auf die Aktie von Kering werfen, welche zuletzt signifikant hinter der allgemeinen Entwicklung im Luxus-Segment zurückgeblieben ist. So legte der Titel seit Jahresanfang um die +9% zu, der große Konkurrent LVMH um +25%.

Dies kann allerdings auch ein Vorteil sein, denn während die Bewertung von LVMH kritische Höhen erreicht, ist sie bei Kering mit einem KGV 2023 von 16 und einem Forward-KGV von 14 vergleichsweise attraktiv.

Sollte wirklich hier ein signifikanter Umbau der bisherigen Führung erfolgen und sich das auch auf die operativen Ergebnisse niederschlagen, dann ist die Aktie aus meiner Sicht ein Kaufkandidat. Aus diesem Grund empfiehlt sich die Aktie jetzt für die Watchlist mit Blick auf die Ergebnisse der nächsten Quartale.

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