Klöckner: -12%-Kurskollaps nach Gewinnwarnung
Der nächste Zulieferer der Automobilindustrie gerät in Bedrängnis: In einer Pflichtmitteilung am Donnerstag nach Börsenschluss teilt Klöckner & Co (WKN: KC0100) mit, dass das SDAX-Unternehmen für das zweite Quartal wie auch für das Gesamtjahr ein niedrigeres operatives Ergebnis (EBITDA) erwarte. Grund seien "unerwartet hohe negative Preiseffekte" sowie eine "rückläufige Nachfrageentwicklung" - vor allem aus der Automobilbranche.
Für 2019 erwartet Klöckner nun ein EBITDA zwischen 180 und 200 Millionen Euro. 2018 erzielte Klöckner mit 227 Millionen Euro das beste EBITDA seit acht Jahren. Dieses sollte nach Unternehmensschätzung vom März 2019 für das laufende Jahr "leicht steigen". Für das zweite Quartal rechnet der Stahlproduzent mit einem EBITDA in Höhe von 50 bis 60 Millionen Euro.
Klöckner steht für ein Produkt: Stahl. Die SDAX-Firma mit 6,8 Milliarden Euro Umsatz in 2018 ist sowohl als Stahl- und Metalldistributor tätig wie auch im Service-Center-Geschäft.
Die Klöckner-Aktie war im Herbst unter erheblichen Druck geraten und verbilligte sich von 10 Euro auf 6 Euro. Finanzchef Marcus A. Ketter verließ im Februar das Unternehmen auf eigenen Wunsch.