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Kontron-Aktie -12%: Nach dem Earnings-Dip ein Kauf?

Abverkauf nach Zahlen

Die Kontron-Aktie ist in dieser Woche zweistellig zurückgefallen. Unter dem Strich rauschte der Wert um mehr als -12% in die Tiefe. Was sind die Gründe für den Kurssturz und müssen sich Anleger nach der jüngsten Aufwärtsrallye auf weitere Korrekturen einstellen?

canva.com/p/gettyimages/putilich

Dynamisches Wachstum setzt sich fort

Eckdaten für das Geschäftsjahr 2024 hatte der Technologiekonzern bereits Ende Januar veröffentlicht. Diese wurden nun bestätigt. Demnach wuchsen die Umsätze zum Vorjahr um 37% auf rund 1,7 Milliarden €. Begründet wurde das starke Wachstum mit einer hohen Nachfrage in den Bereichen Infrastruktur und Verteidigung

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verbesserte sich um 52,2% auf 191,8 Millionen €. Der Nachsteuergewinn kletterte von 77,7 Millionen € auf 90,7 Millionen €.

Alle drei Kennziffern bedeuteten neue Rekordwerte.

Analysten bemängelten in einer ersten Reaktion, dass die Entwicklung im vierten Quartal etwas enttäuschend ausfiel. Diese Meinung teile ich jedoch nicht. Das sequenzielle Wachstum setzte sich fort. So konnte der Umsatz im Jahr 2024 in jedem Quartal gesteigert werden, im vierten Quartal lag dieser bei 477,1 Millionen €, mithin ein Plus von 31% im Jahresvergleich.

Genauso verhält es sich auch beim Gewinn je Aktie, der in den letzten vier Quartalen 25 Cent, 35 Cent, 40 Cent und 46 Cent betrug. Auf Jahressicht betrug das EPS-Wachstum 19% auf 1,47 € je Aktie, im Schlussquartal lag das Plus sogar bei 24%.

Analysten hatten für das Jahr mit einem Konzernergebnis von 1,44 € je Aktie gerechnet. Diese Schätzung wurde demnach übertroffen.

Gute Aussichten dank starker Auftragslage

Überdies hält das Management an der im Januar bekanntgegebenen Guidance fest. Demnach sollen die Erlöse einen Wert von 1,9 bis 2,0 Milliarden € erreichen, was einem Wachstum von 13 bis 19% entspricht. Beim EBITDA rechnet Kontron mit einem Anstieg um wenigstens 15% auf mindestens 220 Millionen €.

Bauen kann das Unternehmen dabei auf einen rekordhohen Auftragsbestand, der auf Jahressicht um 23% auf 2,08 Milliarden € anwuchs sowie auf eine starke Projekt-Pipeline, deren Wert von 4,10 auf 6,64 Milliarden € gestiegen ist.

Auch bei der Dividende hatten Experten etwas auszusetzen, obwohl diese deutlich um 20% auf 60 Cent je Aktie erhöht wurde. Die Erwartungen lagen zuvor bei anteilig 67 Cent. Nach dem jüngsten Kursrückgang ergibt sich eine Dividendenrendite von 2,7%, was für ein Tech-Unternehmen nach wie vor sehr ansehnlich ist.

Pullback zur Abwärtstrendlinie

Alles in allem kann ich den scharfen Rücksetzer nicht wirklich nachvollziehen und vermute vor allem Gewinnmitnahmen und die aktuelle Marktschwäche dahinter. Die Aktie befindet sich nun wieder auf Höhe des überwundenen Abwärtstrends ab dem Rekordhoch von September 2018.

Fällt der Kurs nachhaltig unter die Trendlinie zurück, könnte es zu einem Test der 50-Tage-Linie (SMA50) kommen. Sie befindet sich bei 21,53 €. Anschließend könnten sich die Korrekturen bis zur 20-€-Marke ausweiten.

Den Rücksetzer zum Kauf nutzen?

Perspektivisch traue ich Kontron aber weitere Kurssteigerungen zu und halte die Aktie für einen der interessanten Tech-Werte im deutschsprachigen Raum. Vor allem im Automotive-Segment und im Rüstungsbereich sehe ich für das Unternehmen und damit auch für die Aktie großes Wachstumspotenzial. Ergänzend dazu: Für Anleger auf der Suche nach zukunftsträchtigen Investments bietet unser exklusiver Report „3 Top-Picks“ einen exklusiven Einblick in Aktien, die von wichtigen Megatrends profitieren könnten.

Warburg Research und Jefferies bestätigten ihre Kaufempfehlungen mit Kurszielen von 28,40 € und 27 €. Ich halte auf Sicht von zwölf Monaten sogar einen Anstieg bis auf 30 € für durchaus realistisch.

ℹ️ Kontron in Kürze

  • Die Kontron AG (WKN: A0X9EJ) ist ein weltweit tätiger Technologiekonzern. Das Unternehmen ist in den Bereichen IoT (Internet of Things) und Digitalisierung tätig und bietet Kunden Produkte und Dienstleistungen wie Smart Automation, Echtzeit-Software, Konnektivität, Datenintelligenz und KI-Anwendungen an.
  • Neben dem Hauptsitz in österreichischen Linz ist der Konzern mit mehr als 24 Niederlassungen weltweit vertreten.
  • Kontron ist Mitglied im Technologieindex TecDAX und an der Börse aktuell knapp 1,5 Milliarden € wert.

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