Kontron-Aktie: Das sorgte für einen Kursdämpfer

Kontron

Die Aktie des IOT-Spezialisten Kontron (WKN: A0X9EJ) reagierte auf die Bekanntgabe der Geschäftszahlen am Freitag mit einem Kursabschlag von rund -6%. Aktuell erholt sie sich wieder leicht und steht bei 20,90 €.  Seit dem Hoch Anfang Januar beträgt der gesamte Kursrückgang -10%. Lohnt sich hier wieder der Einstieg?

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ℹ️ Kontron vorgestellt

  • Die Kontron AG ist ein weltweit tätiger Technologiekonzern. Das Unternehmen ist in den Bereichen IoT (Internet of Things) und Digitalisierung tätig und bietet Kunden Produkte und Dienstleistungen wie Smart Automation, Echtzeit-Software, Konnektivität, Datenintelligenz und KI-Anwendungen an.
  • Neben dem Hauptsitz in österreichischen Linz ist der Konzern mit mehr als 24 Niederlassungen weltweit vertreten.
  • Kontron ist Mitglied im Technologieindex TecDAX und an der Börse aktuell knapp 1,4 Milliarden € wert.

Dynamisches Wachstum fortgesetzt

Was sich in den Vorquartalen abzeichnete, wurde in dem am 28. März veröffentlichten Geschäftsbericht bestätigt: Die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr verlief äußerst erfolgreich.

Der Konzernumsatz verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 15% auf 1,2 Milliarden €. Davon resultieren 9,5% aus einem organischen Anstieg. Deutlich stärker fiel die Ertragsverbesserung aus. Hier wurde zuletzt ein Nettoergebnis von mindestens 72 Millionen € erwartet. Tatsächlich wurden 77,7 Millionen € erzielt. Das entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 36%.

Der operative Cashflow sprang von 44 Millionen € auf 117 Millionen €. Alles in allem war das abgelaufene Geschäftsjahr sehr erfolgreich.

Hannes Niederhauser, neuer CEO der Kontron AG, kommentierte die Entwicklung so:

2023 war ein erfolgreiches Jahr für Kontron, und 2024 wird noch besser werden. Wir haben mehrere Produktinnovationen wie KontronOS und KontronGrid am Start, die unser Wachstum ankurbeln werden.

Prognose angehoben

Nachdem die Übernahme von Katek erfolgreich verlaufen war, passte der Linzer Konzern seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr an. Beim Umsatz werden jetzt 1,9 Milliarden € erwartet, der Nettogewinn soll auf 100 Millionen € steigen. Das Unternehmen spricht selber von einer konservativen Schätzung.

Die Werte der mittelfristigen Agenda 2025-Planung wurden ebenfalls angehoben. Dann soll ein Umsatz von 2,2 Milliarden € und ein Nettogewinn von 140 Millionen € erzielt werden.

Basis für die Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr ist der hohe Auftragsbestand von 1,68 Milliarden € – ein Jahr zuvor lag er bei 1,46 Milliarden €.

Was ist von der Aktie zu erwarten?

IOT ist einer der großen Zukunftstrends, dementsprechend ist der bisherige Kursanstieg seit Mitte 2022 berechtigt. In diesem Zeitraum beträgt der Kursgewinn rund +47%. Die Integration von Katek ergänzt die Geschäftsfelder von Kontron optimal. Das wirkt sich zukünftig sehr positiv aus.

Meiner Meinung nach ist das Potenzial von Kontron noch nicht ausgeschöpft, auch weiterhin dürfte eine dynamische Geschäftsentwicklung eintreten. Einen fairen Wert sehe ich daher bei 25 €. Langfristig sind deutlich höhere Kurse zu erwarten. Allerdings dürfte es bis dahin sehr volatil weitergehen.

Die beiden Analysehäuser Warburg Research mit 27 € und Jefferies mit 29 € sind deutlich zuversichtlicher. Wenn die Quartalsberichte deutlich besser ausfallen als erwartet, können diese Kurserwartungen realistischer werden.

Was bei den Marktteilnehmern nicht so gut ankam, war die Halbierung der Dividende auf 0,50 €. Im Hinblick auf die Übernahme von Katek ist dieser Schritt jedoch richtig. Somit verbleibt die Liquidität im Konzern. Die vorgesehene Dividende von 0,50 € entspricht immer noch einer aktuellen Rendite von 2,4%.

Mein Fazit: Die Aktie ist durch den Rücksetzer wieder interessanter geworden.

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