K+S-Aktie: Kursschwäche zum Kauf nutzen?
Die K+S-Aktie (WKN: KSAG88) sackt trotz eines hervorragenden Geschäftsjahrs immer weiter ab. Seit Anfang Dezember hat sie -10% verloren und ist weit entfernt von ihren Höchstständen über 35 € Mitte April. Sollten Anleger die aktuelle Kursschwäche zum Kauf nutzen?
Die K+S AG mit Sitz in Kassel bietet eine Vielzahl von Rohstoffen an, die vor allem der Landwirtschaft in Form von Dünger zugutekommen. Der Bergbaukonzern gehört zu den bedeutendsten Salz- und Kali-Anbietern weltweit und ist vor allem in Europa sowie Nord- und Südamerika tätig. An der Börse hat das MDAX-Unternehmen derzeit einen Wert von 3,5 Milliarden €.
MDAX-Index -29%, Aktie +23%
Wer sich einen schnellen Überblick über die K+S-Aktie verschaffen will, dem fallen zunächst diese Zahlen auf: Während der MDAX-Index auf Jahressicht aktuell bei -29% steht, glänzt das Papier der Kasseler mit einem Plus von 23%. Das weist bereits eine gehörige Stärke aus.
Gleichwohl fragen sich Anleger natürlich angesichts des anhaltenden Abwärtstrends, ob diese Aktie auch für 2023 ein gutes Investment darstellt. Zumindest die Geschäftsergebnisse dieses Jahres lassen darauf schließen.
Bestes Jahresergebnis aller Zeiten
Nach neun Monaten hatte der Düngemittelriese bereits sein bis dahin bestes Jahresergebnis aller Zeiten deutlich übertroffen. Allein im dritten Quartal wurde der Umsatz mit 1,47 Milliarden € gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt.
Das operative Ergebnis (EBITDA) wurde mit 633 Millionen € sogar mehr als verfünffacht. Für das gesamte Jahr 2022 lautet die EBITDA-Prognose 2,4 Milliarden €. Das Nettoergebnis dürfte sich auf 1,25 Milliarden € belaufen oder 6,54 € je Aktie.
Finanzposition verbessert
Aufgrund der wirtschaftlichen Stärke sahen sich die Kasseler in der Lage, ihre Finanzposition erheblich zu verbessern. Ausstehende Anleihen wurden vorzeitig zurückgekauft und damit die Verbindlichkeiten um 116,4 Millionen € gesenkt. Die Ratingagentur S&P hat deshalb den Ausblick von BB auf BB+ erhöht.
Stabile Energiekosten
Wie das Unternehmen zuletzt mitgeteilt hat, wird es nicht unter den Energie-Abwehrschirm des Bundes schlüpfen, also die sogenannte Gaspreisbremse nicht beanspruchen.
K+S hat laut Vorstandschef Burkhard Lohr seinen Bedarf an Erdgas für 2023 preislich fast vollständig gesichert und deckt darüber hinaus seinen Strombedarf in weiten Teilen aus eigener Produktion. Gerade diese Stabilität bei den Energiekosten unterscheidet den Konzern wesentlich von anderen deutschen Unternehmen.
Aktie sehr günstig bewertet
Wie wir immer wieder betont haben, ist die Aktie mit einem für 2023 erwarteten KGV von 3 sehr günstig bewertet. Zudem sind die mittel- bis langfristigen Aussichten gut. So gehen Experten davon aus, dass die Kali-Nachfrage bereits ab Jahresbeginn wieder steigen wird.
Zudem könnte es im Mai nächsten Jahres ein leckeres Bonbon für Anleger geben: Es wird damit gerechnet, dass aufgrund des geschäftlichen Rekordjahrs eine erheblich höhere Dividende als 2022 (0,20 € je Aktie, Dividendenrendite 1%) ausgeschüttet wird. Die Spekulationen reichen von 6 bis 8% Dividendenrendite.
Die eingangs gestellte Frage, ob Anleger die aktuelle Kursschwäche zum Kauf nutzen sollten, kann man also guten Gewissens mit Ja beantworten.
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