K+S: Das macht die Aktie latent unterbewertet
Die 50% Kursverlust der K+S-Aktie (WKN: KSAG88) seit ihrem Hoch Mitte April stehen im völligen Widerspruch zum geschäftlichen Rekordjahr des Bergbau-Unternehmens. Heute setzen die Kasseler ein weiteres Zeichen der wirtschaftlichen Stärke.
Die K+S AG mit Sitz in Kassel bietet eine Vielzahl von Rohstoffen an, die vor allem der Landwirtschaft in Form von Dünger zugutekommen. Der Bergbaukonzern gehört zu den bedeutendsten Salz- und Kali-Anbietern weltweit und ist vor allem in Europa sowie Nord- und Südamerika tätig. An der Börse hat das MDAX-Unternehmen derzeit einen Wert von 3,5 Milliarden €.
Keine Staatshilfen nötig
In Zeiten überbordender Energiepreise und Staatshilfen hat K+S ein Zeichen der wirtschaftlichen Stärke gesetzt: Wie das Unternehmen am Montag bekannt gab, hat sich der Vorstand dafür entschieden, den Energie-Abwehrschirm des Bundes nicht in Anspruch zu nehmen. Somit wird der Agrar-Zulieferer von den gesetzlich beschlossenen Deckelungen für Strom- und Gaspreise ab Januar 2023 keinen Gebrauch machen.
K+S-Vorstandschef Burkhard Lohr begründet die Entscheidung:
Wir haben sehr vorausschauend gehandelt und unseren Bedarf beim Erdgas für das kommende Jahr preislich bereits fast vollständig gesichert. Damit bleibt die volle Dividendenfähigkeit erhalten.
Demnach habe sich der MDAX-Konzern für 90% seines Erdgasbedarfs in Europa einen durchschnittlichen Erdgaspreis von 5 Cent pro Kilowattstunde gesichert und damit eine hohe Planbarkeit bei den Energiekosten. Darüber hinaus decke der MDAX-Konzern große Mengen des Strombedarfs aus eigener Produktion.
Vergangene Woche hatte der Bundesrat die Preisbremsen für Gas und Strom endgültig gebilligt. Sie sollen die Folgen der hohen Energiepreise für Bevölkerung und Unternehmen abfedern. Der K+S-Vorstand betonte, dass er die Hilfsmaßnahmen des Bundes zur Unterstützung von besonders betroffenen Unternehmen in Deutschland grundsätzlich befürworte.
Selbstbewusst durch Rekordjahr
Wer die jüngsten Entwicklungen bei K+S verfolgt hat, den dürfte das Selbstbewusstsein des Konzerns nicht überraschen. Vor knapp zwei Wochen erst haben die Kasseler trotz des schwierigen Makro-Umfelds eine deutliche Verbesserung der Finanzposition mitgeteilt: Mit einem vorzeitigen Anleihen-Rückkauf hat das Unternehmen seine Schulden um weitere 116,4 Millionen € reduziert, womit auch die jährliche Zinslast um 5 Millionen € sinkt.
Die Ratingagentur S&P hat ihre Note für den Kali- und Salz-Spezialisten daraufhin von BB auf BB+ angehoben und begründete dies „mit der sehr niedrigen Verschuldung und dem starken Cashflow“. Kein Wunder: So fielen auch die Zahlen des Konzerns für die ersten 9 Monate des Geschäftsjahres hervorragend aus. Derzeit ist das Bergbauunternehmen auf dem Weg, sein bislang bestes Ergebnis auf Stufe EBITDA um zwei Drittel zu übertreffen.
K+S-Aktie: Latent unterbewertet
Die K+S-Aktie ist seit ihrem Hoch Mitte April um knapp die Hälfte im Wert abgesackt. Mit einem EV/EBITDA-Multiple von 1,3 ist der Titel meiner Meinung nach aktuell ausgesprochen günstig bewertet. Hinzu kommt: Es wird für 2023 schon über eine Dividende spekuliert, die Aktionären eine Rendite von über 6% einbringen würde.
Angesichts dieser Argumente lautet das Credo für Aktionäre: halten und bei Kursrücksetzern wie am 7. Dezember munter nachkaufen. Auch Neueinsteiger können mit einem Investment bei K+S wenig falsch machen.
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