Kupfer: Der heimliche Gewinner der chinesischen Wirtschaftsoffensive

Anlegerchance
Miriam Kraus
heute um 16:46

Chinas jüngste Konjunkturankündigungen spalten die Anlegerwelt. Westliche und chinesische Investoren interpretieren die Signale unterschiedlich. Was steckt hinter dieser Divergenz? Und welche Chancen ergeben sich daraus für kluge Anleger, besonders im Kupfersektor?

stock.adobe.com/Old Man Stocker

Am Fall China scheiden sich die Geister. Namentlich unterscheiden sich die chinesischen Anleger in ihrer Interpretation von jener der westlichen Anleger.

Wieso? Westliche und chinesische Anleger reagierten unterschiedlich auf die jüngsten Konjunkturankündigungen aus Peking – und ich vermute stark, dass in Wahrheit beide Gruppen den Sinn nur halb verstehen.

Wer es nicht mitbekommen hat: Im September hatte die chinesische Zentralbank mit Stimulierungsmaßnahmen zunächst für Party-Stimmung an den Märkten gesorgt. Dann gingen die Chinesen in die Ferien und als sie zurückkamen, drückten ihnen die Westler die Pistole auf die Brust, mit der Folge eines krassen Absturzes im Hang Seng. Dann nur noch volatiles Hin und Her.

Und jetzt der letzte Samstag: Hier erklärte das Finanzministerium, dass es bereit sei, die Ausgaben deutlich zu erhöhen. Nannte aber keine konkrete Summe, an welcher der Westen hätte festmachen können, wie stark der chinesische Konsum steigen wird.

Die Folge: Enttäuschte Anleger außerhalb Chinas. Während ihre chinesischen Kollegen offenbar die Ansicht vertraten, dass Peking weiterhin entschlossen ist, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt aus ihrer Wachstumsflaute herauszuführen.

Woran ich diese Divergenz festmache?

An den Preisbewegungen im frühen Montagshandel im Kupfer zum Beispiel. Dem wichtigsten Industriemetall im Übrigen, Metall Nummer 1 der hehren Energiewende und der globalen Elektrifizierung (ohne Kupfer, keine KI 😉), das im Baugewerbe und in der verarbeitenden Industrie verwendet wird.

Die Kupferfutures in Shanghai eröffneten höher und stiegen am Montag um 0,5 % auf einen Höchststand von 77.700 Yuan (10.990 US$) je metrische Tonne. Die Londoner Pendants bewegten sich im frühen Handel in die entgegengesetzte Richtung und fielen um bis zu 1,1 % auf 9.683 US$ je Tonne.

Auch wenn es sich nicht um massive Bewegungen handelt, so zeigen sie doch, dass Chinas Investoren offensichtlich bereit sind, Peking im Hinblick auf künftige Konjunkturmaßnahmen einen Vertrauensvorschuss zu gewähren - während westliche Investoren erst noch davon überzeugt werden müssen, dass genug getan wird.

Und wer hat jetzt Recht?

Nun, es lohnt sich, einen Blick auf die Einzelheiten der am Wochenende angekündigten Maßnahmen zu werfen. Drei der vier Maßnahmen zielen nämlich darauf ab, die finanzielle Belastung der lokalen Gebietskörperschaften zu verringern, die für etwa 80 % aller Staatsausgaben verantwortlich sind.

Im Grunde ist Pekings Weg, die Schuldenberge der Kommunen zu refinanzieren und es ihnen so zu ermöglichen, neue Kredite aufzunehmen und mit diesem Geld dann Bau- und Infrastrukturprojekte in Gang zu bringen.

Denn es ist die Sanierung des maroden Immobiliensektors, die der Schlüssel zur Wiederbelebung der chinesischen Wirtschaft ist, da dies die Stimmung der Verbraucher verbessern wird und gleichzeitig die physische Nachfrage nach Rohstoffen, insbesondere Stahl und Kupfer, aber auch nach raffinierten Kraftstoffen wie Diesel, steigert.

Wer hat also Recht?

Der westliche BABA-Verkäufer? Na ja, angesichts dessen, dass laut einer Jefferies-Umfrage immer noch 23 % der Investoren Overweight-Internet sind, womöglich schon. 😉

Oder doch ein etwaiger chinesischer CSI300-Käufer? Na ja, angesichts der Tatsache, dass Konjunkturstimuli in der Regel etwa 2-3 Quartale brauchen, bis sie sich tatsächlich in der Realwirtschaft bemerkbar machen, ist womöglich ein früher Vogel auch nicht schlecht.

Aber nochmal: wer hat Recht?

Der, der aufgepasst hat! 😉 Also nochmal: «…die physische Nachfrage nach Rohstoffen, insbesondere Stahl und Kupfer,…wird steigen.»

Entsprechend reagierten auch die Stahl-Futures in Shanghai positiv auf die Nachricht vom Wochenende und stiegen im frühen Handel am Montag um 2,2 % auf 3.531 Yuan je Tonne.

Die Eisenerzkontrakte an der Dalian Commodity Exchange stiegen um 3,2 % auf ein Tageshoch von 810 Yuan, während die Futures an der Singapore Exchange mit einem Plus von 1,4 % auf 107,90 $ pro Tonne deutlich verhaltener ausfielen.

Natürlich ist es unwahrscheinlich, dass Chinas Stahlwerke die Produktion im letzten Quartal 2024 noch erhöhen werden, da die Margen schwach sind. Eher ist dann mit einem Anstieg der Nachfrage erst in der ersten Hälfte des Jahres 2025 zu rechnen.

Aber immerhin: Wer das im Hinterkopf behält, gehört eben zu den frühen Vögeln. 😉

Was Kupfer angeht, so bietet die Volatilität bei Rücksetzern wie aktuell, meiner Meinung nach hervorragende Chancen – die sich in unserem RAC-Depot bereits gut zu entwickeln beginnen.

So, zum Abschluss jetzt aber noch ein paar Zahlen, wo die Chinesen unverschämterweise doch einfach gar keine nennen wollten…;-) :

Die Kollegen von Goldman Sachs gehen davon aus, dass das chinesische Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 4,9 % wachsen wird, nach zuvor 4,7 %. Auch die Wachstumsprognose für das nächste Jahr wurde von 4,3 % auf 4,7 % angehoben. Dies nach den am Wochenende angekündigten Plänen für höhere öffentliche Ausgaben.

Woran machen die GS-Analysten das fest?

Na, an Finanzminister Lan Fo'an der am Samstag sagte, dass man im 4. Quartal ja immer noch 2,3 Billionen Yuan (325 Milliarden Dollar) an Sonderanleihen der lokalen Regierung zur Verwendung hat. Das ist ehrlich gesagt sogar eine stärkere Belastung der öffentlichen Ausgaben und eine größere Wachstumsbelebung als ich zuvor erwartet hatte.

Darüber hinaus erklärte im Übrigen auch die oberste Wirtschaftsplanungsbehörde des Landes, die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission, letzte Woche, dass sie bis Ende dieses Monats Investitionsprojekte im Wert von 200 Milliarden Yuan für das nächste Jahr vorab genehmigen werde.

Pekings Ziel liegt doch klar auf der Hand: 5% Wachstum. Punkt.

Zumindest so lange die USA keine Verschärfung des Handelskrieges vom Zaun brechen. Aber dann können wir uns wenigstens nicht nur auf eine weitere, sondern auch stärker steigende Inflation verlassen. Spitze für Rohstoffe….

Kupfer wird dabei eine entscheidende Rolle spielen

Kupfer ist entscheidend, wenn es darum geht, bis zum Jahr 2050 die Netto-Null-Emissionen weltweit zu erreichen. Es ist unverzichtbar für die Infrastruktur für erneuerbare Energien, Elektrofahrzeuge und den Ausbau der Stromnetze.

Einige wichtige Punkte zur Nachfrage und zum Angebot von Kupfer:

Diese Faktoren deuten auf ein drohendes Angebotsdefizit bei Kupfer hin, das die Preise in den kommenden Jahren deutlich in die Höhe treiben wird.

Wer noch nicht engagiert ist im Kupfer, sollte das nachholen… unsere Empfehlungen im Rohstoff Anleger Club sind auch schon gut angelaufen.

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