Lanxess-Aktie: Ohne Dividende ein klarer Verkauf?
Die Aktie des Spezialherstellers Lanxess (WKN: 547040) gerät in immer größere Not und stürzt am Montag um fast -8% auf 21,36 € ab. Damit liegen die Papiere auf Sicht der letzten zwölf Monate um mehr als 40% im Minus. Doch was führt jetzt zum erneuten Abverkauf?
ℹ️ Lanxess vorgestellt
Die Lanxess AG ist ein führender Konzern in den Bereichen Polymere sowie bei Basis- und Spezialchemikalien. Der Konzern entwickelt, produziert und vertreibt wichtige chemische Produkte, die in vielen anderen Branchen zum Einsatz kommen. Darüber hinaus unterstützt er Unternehmen bei der Umsetzung von Systemlösungen. Der Konzern ist international in über 30 Ländern vertreten, der Hauptsitz befindet sich in Köln. Die Marktkapitalisierung beträgt 2,47 Milliarden €.
Grausige Zahlen
Eigentlich ist Halloween schon ein paar Tage her, doch der Chemiekonzern Lanxess hat mit seiner Gewinnwarnung am Montag alle Anleger ebenfalls erschaudern lassen. So kürzt das Unternehmen aufgrund der anhaltenden Schwäche des Chemiemarktes und den hohen Energiepreisen ein weiteres Mal seinen Gewinnausblick. Von ursprünglich 600 bis 650 Millionen € an bereinigtem Ergebnis sollen nun nur noch 500 bis 550 Millionen € im Jahr 2023 übrig bleiben. Im Vorjahr hatte der Wert noch bei 930 Millionen € gelegen und nach der ersten Kürzung waren von Analysten zuletzt immerhin 571 Millionen € erwartet worden.
Das waren allerdings nicht die einzigen schlechten Nachrichten, denn aufgrund der hohen Verschuldung und der schlechten Geschäfte muss Lanxess auch noch seine Dividende einstampfen. Nach zuvor prognostizierten 1,05 € je Aktie werden Anleger nur noch müde 10 Cent je Anteilsschein erhalten.
Sparprogramm muss wirken
Aufgrund der schlechten Ergebnisse des Chemiekonzerns muss das bereits im Oktober angekündigte Sparprogramm also jetzt Wirkung zeigen, ansonsten droht sogar ein Rutsch in die Verlustzone. Vor weniger als einem Monat hatte Vorstandschef Matthias Zachert dazu bereits Pläne vorgestellt. So sollen unter anderem etwa 870 Jobs abgebaut werden.
Finger weg
Doch die erneuten schlechten Nachrichten schlagen der Börse zunächst stark auf den Magen. Da hilft auch die Hoffnung auf einen Erfolg des Sparprogramms wenig. Aktuell sieht es deshalb wieder danach aus, als könnte die Aktie ihr Jahrestief bei 20 € testen und diesmal eventuell sogar die psychologisch wichtige Unterstützung verlieren.
Vor diesem Hintergrund und dem einer fast nicht mehr vorhandenen Dividende sollten Anleger nun ihre Konsequenzen ziehen und meiner Meinung nach eventuell auch Verluste realisieren. Tatsächlich ist es nämlich gut möglich, dass Lanxess sich aufgrund der Energiekostenthematik über Jahre nicht oder nie erholen kann. Und anstatt über lange Zeiträume Verluste hinzunehmen, gibt es für Anleger sicherlich bessere Investmentmöglichkeiten.
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