Lufthansa-Aktie: Analyst verdirbt Jahresauftakt
Für die Lufthansa-Aktie (WKN: 823212) beginnt 2024 alles andere als verheißungsvoll. Am ersten Handelstag des Jahres schmierten die Papiere um knapp -3,5% ab, nachdem ein neues Analysten-Votum Unsicherheit unter Anlegern geschürt hatte. Am Mittwoch setzt sich die Talfahrt fort.
ℹ️ Lufthansa vorgestellt
Mit einer Flottengröße von über 300 Flugzeugen und mehr als 200 Flugzielen in der ganzen Welt zählt die Lufthansa zu den zehn größten Fluggesellschaften der Welt. Zur Lufthansa-Gruppe gehören auch die Fluggesellschaften Austrian, Brussels Airlines, Air Dolomiti, Eurowings und Swiss. Der Börsenwert liegt derzeit bei etwa 9,16 Milliarden €.
Erholungseffekte flauen ab
Airlines konnten nach den entbehrlichen Pandemie-Jahren mitunter gut an Wert aufholen. Die sich nach Corona ergebenden Impulse dürften nun jedoch auf ein Ende zulaufen, wie Analyst Sathish Sivakumar von der Citibank in seiner jüngsten Verkaufsempfehlung verlauten ließ. Dies gelte für die gesamte Branche, Lufthansa habe dabei aber besonders schwache Aussichten. Dies sei unter anderem auch auf die Triebwerksprobleme bei einigen A320-Maschinen zurückzuführen.
Ferner führt der Experte aus, dass es im Flugverkehr künftig verstärkt auf flexibel gestaltbare Preise und Kapazitäten ankomme – zwei Aspekte, bei denen die Lufthansa seiner Meinung nach nicht sonderlich punkten könne und stattdessen Konkurrenten wie Ryanair den Vortritt lassen müsse. Außerdem könnten Nachfrageschwankungen sowohl bei Kurzstrecken innerhalb Europas als auch bei Transatlantik-Reisen für Herausforderungen sorgen.
Geduldsprobe für alle Investoren
Nach einem alles in allem recht durchwachsenen 2023 dürften Anleger der Lufthansa-Aktie in diesem Jahr auf eine bessere Performance hoffen. Dass es nun mit der Verkaufsempfehlung der Citibank schon so früh einen ersten Dämpfer gibt, spielt vielen natürlich nicht in die Karten.
Auch charttechnisch meint es der Titel gegenwärtig nicht allzu gut mit seinen Anlegern. Die Aktie notiert weit unter dem wichtigen GD200.
Dennoch ist beileibe nicht alles schlecht, das gilt auch mit Blick auf die sonstigen Experteneinschätzungen. Noch Mitte Dezember hatte beispielsweise die schweizerische UBS zu einem Kauf der Papiere geraten und dabei ein – zugegebenermaßen sehr optimistisches – Kursziel von 15 € ausgegeben. Stand jetzt hätte die Lufthansa-Aktie damit beinahe Verdopplungspotenzial, wobei dessen Eintritt infrage gestellt werden sollte.
Nicht verunsichern lassen
Anleger sollten sich meiner Meinung nach von der jüngsten Studie nicht verunsichern lassen und gar einen voreiligen Verkauf tätigen. Aufmerksamkeit ist für alle Bestandsinvestoren zwar geboten, bei den weiteren Handlungen muss dem rationalen Denken aber Vorgang eingeräumt werden.
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