Lufthansa-Aktie: Es will nicht recht gelingen

Tim Krupka
17.12.23

Die Lufthansa-Aktie (WKN: 823212) hat ihren Eigentümern in den letzten Wochen dank mitunter starker Zuwächse viel Spaß bereiten. Viele gewinnen nicht den Eindruck, dass es sich dabei um mehr als eine zwischenzeitliche Anomalie gehandelt hat. Der Blick auf den Chart bestätigt dieses Gefühl.

ℹ️ Lufthansa vorgestellt

Mit einer Flottengröße von über 300 Flugzeugen und mehr als 200 Flugzielen in der ganzen Welt zählt die Lufthansa zu den zehn größten Fluggesellschaften der Welt. Zur Lufthansa-Gruppe gehören auch die Fluggesellschaften Austrian, Brussels Airlines, Air Dolomiti, Eurowings und Swiss. Der Börsenwert liegt derzeit bei etwa 9,7 Milliarden €.

Nur von kurzer Dauer

Der November lief für die Airline außergewöhnlich gut. Um fast +24% ging es für die Aktie nach oben, was nicht zuletzt auf die veröffentlichten Quartalszahlen zurückzuführen ist. Von dieser Euphorie ist aktuell allerdings nicht mehr viel zu spüren, gleichwohl sich die Lufthansa gegenwärtig noch verhältnismäßig sicher oberhalb der 8-€-Marke halten kann. Dafür verantwortlich dürfte zu großen Teilen die Unterstützungslinie bei 8,08 € sein.

Charttechnisch bleibt es bei dieser Aktie also auch zum Jahresende hin definitiv spannend. Wird die Unterstützung unterboten, droht ein Abfall unter die bereits angesprochene und enorm wichtige 8-€-Grenze. Gleichzeitig bleibt aber das 3-Monats-Hoch, das sich bei 8,59 € befindet, in greifbarer Nähe. Schaffen es die Anleger, dieses in Angriff zu nehmen und zu überschreiten, stünde einer kleinen Rallye auf bis zu 9 € kaum etwas im Wege.

Vorübergehende Trennung von Maschinen

Derweil macht die Kranich-Airline Mittel frei für die Anschaffung neuer, effizienterer Maschinen. Im Rahmen eines sogenannten Sale-and-Lease-Back-Programms wird die Lufthansa noch im laufenden vierten Quartal zwölf ihrer Kurz- und Mittelstreckenjets verkaufen, um sie anschließend zurückzuleasen. Das Vorhaben werde mit den beiden Vertragspartnern Clover Aviation Capital und BBAM durchgeführt, wie der Konzern mitteilte. Rund 600 Millionen € solle die Veräußerung der Flugzeuge an Erlös einbringen.

Mit den frei werdenden finanziellen Mitteln wolle man im Anschluss neuere Jets anschaffen. Die Finanzierung solle sich dazu aus einem Mix von Barmitteln, Japanese Operating Leases und Operating Leases zusammensetzen. Zu den genannten 600 Millionen € an Verkaufssumme kommt demnach andererseits eine Leistungsverpflichtung von knapp 200 Millionen €, die dann als Fremdkapital bilanziert würden.

Entwicklung im Auge behalten

Eine Investition in die Lufthansa-Aktie ist beziehungsweise war zuletzt nichts für schwache Nerven. Das gilt weiterhin. Wer sich dennoch für einen Einstieg entscheidet oder wenigstens damit liebäugelt, muss informiert bleiben, um gegebenenfalls rechtzeitig auf wichtige Änderungen reagieren zu können.

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