Lufthansa-Aktie: Streik im Weihnachtsgeschäft
Kurz vor den Festtagen müssen Anleger der Lufthansa-Aktie (WKN: 823212) eine weitere für sie unschöne Nachricht hinnehmen. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat zu einem Warnstreik aufgerufen – inmitten einer ohnehin hektischen Zeit.
ℹ️ Lufthansa vorgestellt
Mit einer Flottengröße von über 300 Flugzeugen und mehr als 200 Flugzielen in der ganzen Welt zählt die Lufthansa zu den zehn größten Fluggesellschaften der Welt. Zur Lufthansa-Gruppe gehören auch die Fluggesellschaften Austrian, Brussels Airlines, Air Dolomiti, Eurowings und Swiss. Der Börsenwert liegt derzeit bei etwa 9,65 Milliarden €.
Lufthansa-Tochter bestreikt
Für Samstag zwischen 08.00 Uhr und 13.00 Uhr rief die Vereinigung Cockpit ihre Mitglieder zu einem Warnstreik bei Discover Airlines, einer Tochtergesellschaft der Lufthansa, auf. Wie viele Passagiere kurz vor Weihnachten davon betroffen waren, ist derzeit nicht bekannt. In der besagten Zeit standen jedoch elf Flüge in Frankfurt, darunter in die USA und in die Dominikanische Republik, sowie weitere sechzehn Flüge in München auf dem Flugplan.
Seitens der Airline versuchte man mit kurzfristigen Änderungen des Flugplans auf die Ankündigungen der Gewerkschaft zu reagieren, um die Auswirkungen auf die Passagiere möglichst gering zu halten. Discover Airlines wurde erst im Jahr 2021 gegründet und verfügt gegenwärtig über 24 Maschinen von Airbus. Grund für den Streik seien festgefahrene Tarifverhandlungen, wie die Vereinigung Cockpit mitteilte.
Moderates Jahr geht zu Ende
An der Börse gab es am letzten Handelstag der Woche kaum Reaktionen auf den angekündigten Streik. Die Aktie der Lufthansa schloss am Freitag mit einem leichten Verlust von knapp 0,4% und verabschiedete sich damit wenig versöhnlich in die Weihnachtsfeiertage. Alles in allem werden sich die Investoren wohl auch 2023 mit einem ernüchternden Ergebnis zufriedengeben müssen, nachdem es in den ersten Monaten des Jahres noch wesentlich besser aussah.
Zwischenzeitlich kratzte man sogar an der 11-€-Marke und erreichte damit ein Mehrjahreshoch. Die Euphorie verblasste im Laufe des Jahres allerdings zusehends und gipfelte Anfang November im deutlichen Unterschreiten der Grenze von 7 € je Aktie. Auch aktuell bleibt es aus charttechnischer Sicht eher schwierig. So wurde die 20-Tage-Linie vor kurzem etwa unterschritten. Der Abstand zum GD200 beträgt indes minus 7%.
Schwieriges Pflaster
Ein Lufthansa-Investment dürfte so manchem Anleger die Nerven rauben. Das hat sich auch in 2023 nach den teils spektakulären Hoch und Tiefs einmal mehr bestätigt. Die Analysten sind sich mit Blick auf den Titel kaum einig, die Anzahl der Verkaufsempfehlungen hat sich jüngst aber wieder erhöht. Dabei sein muss man bei Lufthansa also nicht.
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