Lufthansa: CEO Spohr kauft – jetzt nacheifern?
Papiere der Deutschen Lufthansa (WKN: 823212) zeigen sich nach der Bekanntgabe einer satten Kapitalerhöhung in den letzten Tagen volatil. Jetzt setzt CEO Carsten Spohr ein Zeichen: Er hat wie angekündigt von seinem Bezugsrecht Gebrauch gemacht und 50.000 Anteile zu einem Durchschnittskurs von 2,55 € für insgesamt rund 127.500 € erworben. Der Kurs der Aktie pendelt aktuell um die 6,20 €.
Die Lufthansa ist ein Airline-Verbund, in dem Lang- und Kurzstrecken absolviert werden. Unter dem Kranich-Dach finden sich Air Swiss, Austrian Airlines oder Eurowings. Zudem betreibt der Konzern mit Lufthansa Cargo eine Frachtfluggesellschaft.
Wohin fliegt der Kranich?
Die Lufthansa gibt neue Aktien im Wert von 2,14 Milliarden € aus, um die deutschen Staatshilfen zurückzuzahlen. Nachdem der Kurs nach Bekanntgabe der Kapitalmaßnahme von rund 8,24 € im April um -25% auf nunmehr 6,20 € eingebrochen ist – kein Wunder angesichts der massiven Verwässerung mit einer Verdoppelung der Aktienzahl – fragen sich Anleger: Wohin fliegt der Kranich?
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Wer bereits im Besitz einer Lufthansa-Aktie ist, kann noch bis zum 5. Oktober für jedes Papier ein neues zu einem Bezugspreis von 3,58 € erwerben und damit seinen Einstandskurs verbilligen. Oder er kann seine Bezugsrechte verkaufen und dadurch die massiven Kursverluste ausgleichen. Viele andere Anleger werden damit liebäugeln, hier neu einzusteigen.
Analysten zeigen sich uneins
Über die Zukunft der Lufthansa rätseln indes nicht nur die Aktionäre des schwer von der Corona-Krise gebeutelten Luftfahrtkonzerns und solche, die es vielleicht werden wollen, sondern auch die Analysten.
So hat einerseits Goldman Sachs seine Einstufung angepasst und den Titel von „sell“ auf „neutral“ hochgestuft, allerdings mit einer Verringerung des Kursziels von 8,10 € auf 6,60 €. Auf der anderen Seite zeigt sich die Schweizer Bank Credit Suisse sehr pessimistisch, hier heißt es „underperform“ mit einem gesenkten Kursziel von 4,47 € auf 3,91 €.
Was für die Aktie spricht
Positiv zu bewerten ist aus meiner Sicht, dass die Lufthansa wieder unabhängig wird. Der Staat war noch nie ein guter Unternehmer, und wenn er seine Finger im Spiel hatte, kam am Ende selten etwas Gutes dabei heraus.
Außerdem wollen die USA ihre Einreisesperre für Europäer, die geimpft sind, im November aufheben. Das wird der Lufthansa, die seit langem dringend auf eine Erholung bei Geschäftsreisen und Fernverbindungen wartet, wieder bessere Geschäfte bescheren.
Fazit: Mutige Anleger können überlegen
Wir waren eher skeptisch in Bezug auf das Papier. Allerdings beträgt die Marktkapitalisierung bei einem Kurs von 6,20 € jetzt nur noch rund 4,91 Milliarden €. Mutige Anleger könnten sich daher von der Seitenlinie ins Spiel trauen und Kurse unter 6 € zum Aufbau einer kleinen Position nutzen. Dann empfiehlt sich allerdings aus meiner Sicht ein enger Stopp.
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