Lufthansa: Nächster Corona-Schock – wie reagieren?

Redaktion
01.04.20

Wir hatten es in unserem letzten Update bereits gesagt: Papiere der Lufthansa (WKN: 823212) bleiben wie kaum ein anderer Wert abhängig von den Entwicklungen rund um das Coronavirus. Folgerichtig markiert der Wert heute ein neues Langzeittief. Die Aktie notiert bei 8 Euro so tief wie seit 2012 nicht mehr.

Wir haben zuletzt außerdem die Chancen, die sich mit einer Lufthansa-Nachrang-Anleihe ergeben, beleuchtet. Grundsätzlich sind wir der Meinung, dass vor allem die Luftfahrtbranche von einem wirtschaftlichen Wiederaufschwung stark profitieren wird. Wann dieser jedoch genau erfolgt und wie stark die Airlines bis dahin gebeutelt sind, bleibt fraglich. Es ist also angeraten, zwischenzeitlich woanders hohe Rendite einzustreichen...

500%-Potenzial im April mit Bellerophon Therapeutics (WKN: A2PZZR)

Zwei Wochen nach der überraschenden Eil-Zulassung für eine Covid-19-Therapie von Bellerophon Therapeutics (WKN: A2PZZR) steht die Aktie des US-Unternehmens erneut vor dem Ausbruch.

Zeitweise über +600% Tagesplus standen für die Bellerophon-Aktie am vorletzten Freitag auf der Kurstafel. Zuvor hatte man verkündet, eine Sondereinsatzgenehmigung für seinen Produktkandidaten INOpulse bei Covid-19-Patienten erhalten zu haben.

Der Kurs schoss in der Folge bis auf 26 USD durch die Decke, nachdem die Aktie am Vortag noch bei 3,39 USD aus dem Handel gegangen war. Die explodierte Handelsliquidität und hohe Volatilität rief sogleich viele Trader auf den Plan. Auch Leerverkäufer tummelten sich nach dem steilen Anstieg verstärkt in Bellerophon-Papieren und wetteten auf wieder fallende Notierungen.

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Bis auf 8,44 USD konnte der Kurs in der vergangenen Woche wieder gedrückt werden, bevor es nach entsprechenden Ansagen in unserem kostenlosen Live Chat mit wieder anziehender Nachfrage erneut nach oben ging. Die letzte Woche verabschiedete sich Bellerophon dann bei 12,67 USD aus dem Handel – ein Plus von mehr als 50% auf das Wochentief.

Nach positiven News zu Wochenbeginn über den erfolgreichen ersten Covid-19-Einsatz des INOpulse und einer Kapitalerhöhung über 15,3 Millionen US-Dollar, gibt die Aktie aktuell wieder deutlich nach und rutscht erneut unter die Marke von 10 USD.

Bellerophon tradet - nach Finanzierungsabschluss - aktuell mit nur rund 58 Millionen US-Dollar Marktkapitalisierung. Unabhängig von der Covid-19-Zulassung ist das Unternehmen damit außerordentlich günstig bewertet, schließlich adressiert man mit dem INOpulse Indikationen der Pulmonalen Hypertonie mit Milliardenpotenzial. Eine finale Zulassungsstudie bei Patienten mit Lungenfibrose steht hier vor dem Start.

Gestern gab Bellerophon auf einer Investorenkonferenz das weitere Vorgehen bekannt. So ist man derzeit dabei, mit INOpulse in weitere Kliniken zu expandieren. Parallel soll eine von staatlicher Seite finanzierte Studie angestoßen werden, um Wirksamkeit und Sicherheit der Therapie zu validieren.

Erste Klinik äußert sich positiv

Roger Alvarez, Professor an der University of Miami, hat den ersten Patienteneinsatz begleitet und äußert sich positiv (u.a. auch gegenüber dem regionalen Fernsehen):

Basierend auf früheren Studien, die die Vorteile von iNO bei der Sauerstoffversorgung und Immunantwort belegen, hat INOpulse das Potenzial als praktikable Behandlungsoption für COVID-19 eingesetzt zu werden.

Tatsächlich bekräftigte das Bellerophon-Management im jüngsten Conference Call die gute Verfassung des Patienten nach der Therapie. Die inhalative INOpulse-Therapie zielt darauf ab, bei Risikopatienten erst gar keine schweren Verläufe entstehen zu lassen.

Mittels Stickstoffmonoxid soll der INOpulse die Virusvermehrung hemmen. Bei der SARS-Pandemie 2002/2003 konnte seinerzeit nachgewiesen werden, dass das Gas die Ausbreitung des Virus verlangsamt. Das macht Hoffnung, dass INOpulse eine wesentliche Rolle bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie spielen könnte. CEO Fabian Tenenbaum kommentierte den jüngsten Meilenstein wie folgt:

Wir glauben, dass der erste Patient mit COVID-19, der mit der Behandlung mit INOpulse beginnt, ein entscheidender Schritt im Kampf gegen diese Pandemie sein könnte, da die Therapie das Fortschreiten der Krankheit stoppen und den Bedarf an Beatmungsunterstützung verringern kann.

Aktie mit Potenzial bis über 50 USD

Nach der Konsolidierung des Aktienkurses unter das Finanzierungsniveau von 12 USD (aktuell kostet die Aktie nicht mal 10 USD!) erscheint ein Einstieg extrem verlockend. SD-Leser konnten vorgestern mit Bellerophon schon einmal dreistellige Prozente einheimsen, die Chance auf eine Wiederholung ist immens!

Die Aktie besitzt in den kommenden Wochen gigantisches Upside-Potenzial, wenn das Unternehmen weitere News zur Expansion und einem wahrscheinlichen Deal mit den Regierungsbehörden BARDA oder National Institute of Health folgen lässt, wie es die gestrige Präsentation andeutet.

Weitere Details zum Covid-19-Einsatz des INOpulse dürften im Rahmen des in Kürze erwarteten Jahresberichts verkündet werden. Das Thema Bellerophon schwappt brandaktuell auch nach Deutschland: Die Frankfurter Rundschau berichtet heute über die INOpulse-Hoffnung. Bellerophon adressiert einen Milliardenmarkt - mit und ohne Corona. Die Chance eines Buyouts ist enorm. Kursgewinne von mehr als +500% sind alles andere als utopisch!

Bellerophon kann die Story von CytoDyn (WKN: A0YHA5) wiederholen, dessen Kurs im Zuge von Corona-Phantasie +1.200% zulegen konnte!


Interessenkonflikt: Dieser Beitrag stellt eine Meinung des Autors dar. Autor, Herausgeber, Mitarbeiter und NBC-Mitglieder halten selbstverständlich Aktien des besprochenen Unternehmens. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber, Mitarbeiter und NBC-Mitglieder beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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