LVMH-Aktie: Kaufen? Halten? Verkaufen?

In schwierigen wirtschaftlichen Zeiten blicken Investoren gern auf Luxusgüter als Indikator für die Konsumlage. Der Luxusgüter-Riese LVMH zeigt mit seinen neuen Geschäftsergebnissen auf, dass von Flaute keine Rede sein kann. 2022 war ein neues Rekordjahr für den Konzern. Sorgt das für weitere Kurssteigerungen bei der gut gelaufenen Aktie? Oder ist es Zeit, Gewinne mitzunehmen?

Louis Vuitton

LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton ist weltweiter Branchenführer der Luxusgüterindustrie. Die familiengeführte Gruppe mit 75 Häusern und 175.000 Angestellten hat ihren Sitz in Paris. An der Börse wird das Unternehmen aktuell mit rund 403 Milliarden € bewertet.

Entspannte Aktionäre

Wer die LVMH-Aktie im Depot hat, konnte sich im extrem schwierigen vergangenen Börsenjahr entspannt zurücklehnen. Luxusgüter wie Weine und Spirituosen, Mode und Lederwaren, Parfüms oder Schmuck blieben gefragt.

Das Papier, das seit März 2020 einen steilen Aufstieg von 300 € auf über 800 € hinter sich hat, hielt sich 2022 relativ schadlos. Seit Jahresbeginn stehen sogar +16,5% auf der Kurstafel.

Umsatz und Gewinn steigen um 23%

Warum das so ist, zeigen die Geschäftszahlen. Der Konzern hat 2022 einen Jahresumsatz von 79,2 Milliarden € erzielt, 23% mehr als im Vorjahr. Alle Geschäftsbereiche legten zweistellig zu, der Bereich Mode & Lederwaren mit 20% Umsatzwachstum am stärksten. Namen wie Louis Vuitton, Christian Dior, Celine oder Fendi genießen offensichtlich einen ausgezeichneten Ruf.

Der operative Gewinn, bei LVMH heißt er Gewinn aus wiederkehrenden Geschäften, wurde ebenfalls um 23% auf 21,1 Milliarden € gesteigert. Den Nettogewinn beziffert der Konzern mit 14,1 Milliarden €, das sind 17% mehr als im Vorjahr. Der operative freie Cashflow überstieg 10 Milliarden €, das sind 25% weniger als im Vorjahr.

Chairman und CEO Bernard Arnault kommentiert:

Unsere Leistung im Jahr 2022 zeigt die außergewöhnliche Attraktivität unserer Maisons und ihre Fähigkeit, in einem Jahr, das von wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen geprägt ist, Begehren zu wecken. Wir gehen zuversichtlich auf das Jahr 2023 zu, bleiben aber aufgrund der aktuellen Unsicherheiten wachsam.

Höhere Dividende

Der Konzern schlägt der Hauptversammlung am 20. April eine Dividende von 12 € je Aktie vor. Das sind 20% mehr als im Vorjahr, da waren es 10 €. Anfang Dezember wurde bereits eine Zwischendividende von 5 € je Aktie ausgeschüttet, die restlichen 7 € sollen am 27. April folgen.

Beim aktuellen Kurs entspricht das einer allerdings nur bescheidenen Dividendenrendite von 1,5%.

Gewinne mitnehmen schadet nicht

Die starke Geschäftsentwicklung des Luxus-Riesen spiegelt sich bereits in der Kursentwicklung seit Mitte Oktober wider. Das Papier hat seitdem um mehr als +30% zugelegt. Günstig ist die Aktie aktuell bei einem Börsenwert von 403 Milliarden € nicht mehr.

Meiner Meinung nach wird die Luft bei einem Kurs oberhalb von 800 € dünn. Es schadet nicht, nach der Rallye zumindest Teilgewinne mitzunehmen. Wer an den künftigen Erfolg der zahlreichen weltbekannten Luxusartikel glaubt, kann das Papier weiter halten.

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