LVMH-Aktie: Kommt bald die Übernahme von Richemont?

Der Luxusgüter-Riese LVMH hat nach einem Rekordjahr ordentlich Geld in der Tasche und will weiter wachsen, auch durch Übernahmen. Laut Gerüchten soll das neue Ziel der Schweizer Luxuskonzern Richemont sein.

Louis Vuitton

LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton ist weltweiter Branchenführer der Luxusgüterindustrie. Die familiengeführte Gruppe mit 75 Häusern und 175.000 Angestellten hat ihren Sitz in Paris. An der Börse wird das Unternehmen aktuell mit rund 403 Milliarden € bewertet.

75 Milliarden € Transaktion?

Bereits seit einigen Tagen kursieren Gerüchte, dass LVMH und CEO Bernard Arnault ein Auge auf die Uhren- und Luxusmarke Cartier aus dem Hause Richemont geworfen haben. Wie mehrere Schweizer Medien unabhängig voneinander berichten, soll diese nach der Akquisition von Tiffanys das nächste große Ziel des Luxusgüterkonzerns sein.

Allerdings ist es nicht so einfach, die Marke aus dem Konglomerat Richemont herauszubrechen, weswegen Arnault wohl bereits jetzt hinter den Kulissen Druck ausübt, um den ganzen Konzern zu übernehmen.

Bei einer Marktkapitalisierung von 75 Milliarden €, welche Richemont aktuell hat, wäre dies wohl eine der größten Transaktionen der letzten Jahre auf dem europäischen Kontinent.

Ein Mann stemmt sich dagegen

Allerdings stellt sich vor allem ein Mann der Übernahme in den Weg, und das ist Johann Rupert, Vorstand der Rupert-Familie, welche eine Kontrollbeteiligung an dem Unternehmen hält. Bisher hat er sich weder gegenüber einem Verkauf von Cartier, noch der ganzen Firma offen gezeigt, sondern eine solche Möglichkeit ausgeschlossen.

Trotzdem ist das Gewicht seiner Stimme vermutlich zu klein, denn das Unternehmen hat einen Free Float von 83%. Dies würde bedeuten, dass LVMH und Arnault nur die Aktionäre von einem Verkauf überzeugen müssten, was vermutlich durch eine entsprechende Übernahmeprämie geschehen würde.

Auf eine Übernahme spekulieren?

Ob das Premium am Ende groß genug sein wird, damit sich eine Spekulation auf eine Übernahme lohnt, kann aber freilich im Vorhinein nicht abgeschätzt werden. Sicher ist zumindest, dass diese Übernahme vermutlich selbst für LVMH mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 400 Milliarden € schwer zu schlucken sein wird.

Gleichwohl würde der französische Konzern langfristig von einer solchen Transaktion profitieren und seine Vormachtstellung im Luxusgütersektor weiter ausbauen. Damit wäre die Aktie, auch wenn sie teuer ist, sicherlich für langfristige Anleger die bessere Option (Mehr dazu: So gibt es LVMH 15% günstiger).

Eingefleischte Spekulanten dagegen könnten sich die Aktie von Richemont genauer anschauen. Das Papier hat in den vergangenen sechs Monaten schon fast +30% an Wert zugelegt und ist mit einem KGV von 16 noch leicht unter dem Bewertungsniveau einer LVMH.

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