ManU-Aktie -11%: Das ist das jähe Ende aller Träume
Die Aktie von Manchester United (WKN: A1J2MK) stürzt am Montag nach Berichten von Bloomberg und der Nachrichtenagentur Reuters um -11% ab. Das steckt konkret dahinter.
ℹ️ Manchester United vorgestellt
Manchester United ist einer der prestigeträchtigsten und erfolgreichsten Fußballvereine der Welt und erwirtschaftet aktuell den höchsten Umsatz aller Clubs vor Real Madrid und dem FC Bayern München. Mehr als 1,1 Milliarden Fans werden dem britischen Verein zugerechnet. An der Börse ist ManU aktuell mit 3,15 Milliarden US$ bewertet.
Bieter zieht sich zurück
Eine Schocknachricht trifft Anleger von Manchester United am Montag und lässt die Aktie um -11% abstürzen. Denn nach Berichten von Reuters und Bloomberg hat sich der katarische Scheich Jassim bin Hamad Al Thani von seiner Position als Kaufinteressent zurückgezogen. Nachdem Scheich Jassim wohl trotz eines Gebots von der doppelten Marktkapitalisierung von Manchester United (6,4 Milliarden US$) nicht mit der Eigentümerfamilie Glazer handelseinig geworden ist.
Damit verschwindet auch nun jedwede Spekulation rund um eine Chance bei der Manchester United-Aktie, denn mit Scheich Jassim steigt der letzte Bieter aus dem Rennen, der eine Komplettübernahme des Vereins und ein Cash-out der Aktionäre geplant hatte.
Deal scheint durch
Stattdessen wird vermutlich Jassims Konkurrent, der britische Milliardär Jim Ratcliffe, der bereits aus dem Bieterrennen ausgeschieden schien, einen Deal mit den Eigentümern bekommen. Wie es inzwischen aus mehreren Quellen heißt, soll dieser nämlich 25% des Vereins zu einer Summe von 1,5 Milliarden US$ kaufen wollen. Damit liegt die Bewertung mit 6,0 Milliarden US$ allerdings unter den Angeboten seines Konkurrenten.
Aktionäre gehen damit unter dem Strich leer aus, denn ein Cash-out dürfte es nun nicht mehr geben. Durch die Stimmrechtsstruktur und die überwältigende Mehrheit der Aktien, die sich im Besitz der Eigentümerfamilie Glazer befinden, wird es keine Änderung mehr an den Vorkommnissen geben.
Wichtige Lektion
Dies bedeutet also wieder einmal, dass Privatanleger bei dem Deal leer ausgehen werden, da manche börsennotierte Unternehmen sie strukturell benachteiligen. Es bleibt daher als Lektion für Investoren, dass man nicht nur die Zahlen, sondern auch das Umfeld einer Aktie prüfen sollte, bevor man ein Investment wagt.
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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Manchester United. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.