ManU-Aktie -20%: Worst Case Szenario?

Völlig aus dem Nichts stürzten die Aktien von Manchester United (WKN: A1J2MK) am Dienstag im US-Handel um fast -20% auf 19,35 US$. Das macht Investoren jetzt große Sorgen und das müssen Anleger wissen:

ℹ️ Manchester United vorgestellt

Manchester United ist einer der prestigeträchtigsten und erfolgreichsten Fußballvereine der Welt und erwirtschaftet aktuell den höchsten Umsatz aller Clubs vor Real Madrid und dem FC Bayern München. Mehr als 1,1 Milliarden Fans werden dem britischen Verein zugerechnet. An der Börse ist ManU aktuell mit 3,15 Milliarden US$ bewertet.

Platzt der Deal?

Die Nachrichtenlage rund um den vor dem Verkauf stehenden Konzern Manchester United hat sich am Dienstag dramatisch gewandelt. Wie die britische Zeitung Daily Mail schrieb, will die Eigentümerfamilie Glazer den Verkauf des Konzerns nun doch abbrechen, nachdem Bieter offenbar nicht bereit waren, die zuvor festgelegte Übernahmesumme zu bezahlen.

Diese Nachricht steht im krassen Gegensatz zu bisherigen Informationen, die über die Übernahme bekannt geworden sind. So soll laut einem Medienbericht von The Sun der favorisierte Bieter, Sheikh Jassim, bereits mit der Due Diligence für die Übernahme begonnen und gewisse Übereinkünfte mit der Eigentümerfamilie getroffen haben. Das Angebot von Sheikh Jassim lag mit 6 Milliarden Pfund übrigens deutlich über den Anfang November von den Glazers geforderten 5 Milliarden Pfund.

Geringe Nachrichtenlage schon länger ein Problem

Doch so schlimm diese Nachrichten klingen: bestätigt ist hier nichts. Das liegt vor allem an einer überaus dürftigen Nachrichtenlage rund um die Übernahme, da die Glazers als Mehrheitsaktionäre und Inhaber jeglicher Stimmrechte kaum Informationen nach außen dringen lassen.

Deswegen gilt: Solange es keine offizielle Bestätigung der Gerüchte gibt, sollten Anleger nicht alles für bare Münze nehmen.

Abwarten oder Gewinne mitnehmen

Trotzdem steht auf einmal der Worst Case für Anleger im Raum und es ist durchaus möglich, dass die Aktie von Manchester United nach einer offiziellen Bestätigung der Medienberichte noch deutlicher nachgibt als am Dienstag.

Darum sollten sich Anleger jetzt mental auf Kursverluste vorbereiten und eventuell die eigene Positionierung überprüfen. Sollte man das Glück gehabt haben, rechtzeitig in die Manchester United-Aktie investiert zu haben, kann man die Mitnahme von Gewinnen erwägen. Wer hingegen weiter dabei bleiben will, der muss einen langen Atem haben. Den Gerüchten der Daily Mail zufolge soll Manchester United erst 2025 bei einer besseren Marktlage unter den Hammer kommen.

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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Manchester United. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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