Medizinisches Cannabis in Tschechien: Alle Hausärzte dürfen nun verschreiben 

Legalisierung
Redaktion

Tschechien revolutioniert den Zugang zu medizinischem Cannabis: Seit 1. April können alle Hausärzte verschreiben, was bisher nur Spezialisten durften. Patienten erhalten nun einen Dreimonatsvorrat – sogar für Minderjährige gibt es Neuerungen.

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Ein Jahr nach dem großen Teillegalisierung in Nachbarland Deutschland legt Tschechien nun nach.

Seit dem 1. April 2025 dürfen in dem Land alle Hausärzte medizinisches Cannabis für Patienten mit chronischen Schmerzen verordnen. Diese bedeutende Gesetzesänderung erweitert den Zugang zu Cannabis-Therapien erheblich.

Vereinfachter Zugang für Patienten

Bisher konnten nur etwa 250 Fachärzte Cannabis-Rezepte ausstellen. Die neue Regelung ermöglicht nun tausenden Allgemeinmedizinern, Patienten mit langfristigen Gesundheitsproblemen zu versorgen.

"Für Patienten bedeutet dies einen deutlich unkomplizierteren Prozess", erklärt der Arzt Pavel Kubů. Ein weiterer Vorteil: Patienten erhalten jetzt einen Dreimonatsvorrat pro Verschreibung statt wie bisher nur für 30 Tage.

Auch minderjährige Patienten unter 18 Jahren können nun Cannabis-basierte Behandlungen erhalten, sofern sie an onkologischen Erkrankungen leiden oder palliative Versorgung benötigen.

Reaktion auf wachsende Nachfrage

Die Nutzung von medizinischem Cannabis ist in Tschechien stetig gestiegen. Von weniger als einem Kilogramm im Jahr 2014 wuchs die ausgegebene Menge auf fast 320 Kilogramm im Jahr 2023. Offiziell nutzen etwa 8.000 Menschen getrocknetes Cannabis oder Extrakte zu medizinischen Zwecken, wobei Experten von deutlich höheren Zahlen ausgehen.

Der Vorsitzende des Verbands der Allgemeinmediziner, Petr Šonka, begrüßt die Änderung: "Cannabis ist deutlich weniger gefährlich als Opioide wie Fentanyl, die wir bereits verschreiben. Es wäre daher seltsam, wenn Hausärzte es nicht verordnen könnten."

Trotz des verbesserten Zugangs bleiben Herausforderungen bestehen, insbesondere bei der Kostenerstattung, die oft nicht ausreicht, um die finanzielle Belastung der Patienten zu decken.

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