Mensch und Maschine-Aktie: Nach den Zahlen ein Kauf?

Die Aktie von Mensch und Maschine (WKN: 658080) hat im September in einem schwachen Marktumfeld deutliche Abgaben von fast -17% verzeichnet. Erst im Unterstützungsbereich von 45 € stabilisierte sich der Kurs im Oktober wieder. Nun gab es die Zahlen zum dritten Quartal. Können sie die Aktie wieder nachhaltig stimulieren?

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ℹ️ Mensch und Maschine vorgestellt

Die Mensch und Maschine Software SE, kurz MuM, gehört zu den führenden Entwicklern von CAD-Lösungen (Konstruktionssoftware) in Europa. Zudem spezialisiert sich der Softwarekonzern auf die Bereiche Maschinensteuerung (CAM) und Bausoftware (BIM). Neben dem Hauptsitz im bayerischen Wesslingen gibt es rund 75 Standorte in Europa, Asien und Amerika. Der Börsenwert liegt aktuell bei 797 Millionen €.

Weiter auf Wachstumskurs

Am Donnerstag hat der Software-Spezialist seine Bücher geöffnet und hervorragende 9-Monats-Zahlen präsentiert. Nach dem Rekordergebnis in Q1 mit einem starken Handelsgeschäft dominierte im zweiten Quartal wieder das Eigengeschäft. Dieser Trend bestätigte sich auch im dritten Quartal.

Laut Mitteilung stiegen die Erlöse nach drei Quartalen im Jahresvergleich um 6,1% auf 242,21 Millionen €. Der Rohertrag wuchs um 8% auf 126 Millionen €, sodass sich eine Bruttomarge von gut 52% ergab.

Noch höhere Zuwächse gab es auf der Ertragsseite. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich um 13,3% auf 34,41 Millionen €. Gemessen an der Gesamtleistung ergab sich eine EBIT-Marge von 14,2% nach 13,3% ein Jahr zuvor.

Unter dem Strich verdienten die Süddeutschen 20,95 Millionen € oder 1,25 € je Aktie, ein Plus von 14 Prozent im Jahresvergleich. Sehr gut entwickelte sich auch der operative Cashflow, der um 41% auf 48,61 Millionen € verbessert werden konnte.

Jahresprognose bestätigt

Angesichts der starken Geschäftsentwicklung bestätigte Finanzvorstand Markus Pech die Jahresziele. Demnach soll der Gewinn je Aktie auf 1,61 bis 1,81 € steigen und damit in einer Bandbreite von 14 bis 20% zulegen.

Entwickeln sich die Geschäfte im vierten Quartal planmäßig und wird das Gewinnziel erreicht, dürfen sich Anleger erneut über eine satte Gewinnbeteiligung freuen. Das Management beabsichtigt bei Zielerreichung 1,55 bis 1,65 € je Aktie als Dividende auszuschütten. Die Ausschüttungsquote läge damit im Mittel erneut deutlich über der 90%-Marke.

Die Ziele für das kommende Jahr wurden ebenfalls bereits kommuniziert. Hier soll der Gewinn je Aktie weiterhin in einer Rate von 14 bis 20% zulegen. Als Dividende sind 15 bis 25 Cent mehr eingeplant.

Gehört die Aktie ins Depot?

Die Aktie hat mit einem deutlichen Kurssprung von +4,75% auf die Neunmonatsbilanz reagiert. Auch wenn es derzeit an Anschlusskäufen mangelt, bin ich zuversichtlich, dass es im Bereich der 45-€-Marke zu einer erfolgreichen Bodenbildung kommt.

Der langfristige Aufwärtstrend ist weiterhin intakt, seit 2015 hat sich die Aktie mehr als versiebenfacht. Kurzfristiges Kursziel sind 50 €. Knapp darüber verläuft die 200-Tage-Linie (SMA200). Wird sie überwunden, wäre ein Folgeanstieg zum Widerstandsbereich bei 55/57 € möglich.

Die Analysten von LBBW sehen den fairen Wert bei 64 €, für die Experten von SMC Research sind sogar Kurse von 66 € realistisch.

Und: Mit einem erwarteten KGV von 27 für das Jahr 2023 bewegt sich der Software-Spezialist in branchenüblichen Sphären, dazu kommt eine attraktive Dividendenrendite von 3,4%.

Meiner Meinung nach handelt es sich bei Mensch und Maschine um einen interessanten Small Cap, der für limitierte Käufe durchaus in Frage kommt.

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