Mercedes-Aktie: Zurück in der Spur?

Tim Krupka
14.09.22

Zykliker bekamen an der Börse in den vergangenen Monaten ordentlich Fett ab, so auch der Anteilsschein des Stuttgarter Automobilbauers Mercedes-Benz (WKN: 710000). Anfang dieser Woche gab es dann allerdings Grund zur Freude. Hintergrund ist eine optimistische Einschätzung der Aktie seitens der Schweizer Großbank UBS. Heute notiert die Aktie bei knapp 58 € leicht im Plus.

Mercedes-Benz

Die Mercedes-Benz Group AG mit Sitz in Stuttgart konzentriert sich auf die Fertigung von Pkw und Vans. Nach der Abspaltung der Lkw-Sparte folgte per Anfang Februar die Umbenennung der einstigen Daimler AG. An der Börse hat der Konzern seitdem einen Wert von rund 63,4 Milliarden €.

Damit verdient Mercedes sein Geld

Nicht nur Autoliebhabern dürfte diese Marke ein Begriff sein. Immerhin ist der Fahrzeughersteller in nahezu jedem Land der Erde aktiv und unterhält Produktionsstätten auf fünf Kontinenten. Neben (Elektro-)PKW gehören auch Trucks sowie Finanzdienstleistungen zum Portfolio des Konzerns, der in den vergangenen Jahren mehrere Umstrukturierungen erfahren hat. Künftig möchte sich das Traditionsunternehmen vor allem der E-Mobilität widmen und in diesem Bereich zu einem der Pioniere avancieren. 

Könnte sich ein Einstieg zum aktuellen Zeitpunkt lohnen?

Eine solche Frage ist natürlich immer ein zweischneidiges Schwert, auf das es nicht nur eine Antwort gibt. Prinzipiell sollte man einmal mit den Aspekten beginnen, die momentan gegen ein potenzielles Investment sprechen. 

Da wäre zum einen die geopolitisch hoch angespannte Lage, die sich vor allem durch den anhaltenden Ukraine-Krieg, aber auch den Differenzen zwischen China und Taiwan manifestiert. Sollte es zu weiteren Eskalationen kommen, sind zusätzliche Lieferkettenprobleme keineswegs ausgeschlossen. Gerade Mercedes-Benz als global operierender Konzern ist jedoch auf einen reibungslosen Ablauf der Weltwirtschaft angewiesen.

Zum anderen streben Konzerne wie etwa BYD oder NIO zusehends von den heimischen Märkten ins Ausland und versuchen dort, wichtige Marktanteile zu gewinnen. Hier müssen die Stuttgarter unbedingt auf der Hut sein, um besonders im zukunftsträchtigen Markt der E-Mobilität keine Anteile zu verlieren. Die Konkurrenz allerdings ist stark und könnte somit für ernsthafte Probleme sorgen.

Doch längst nicht alles ist so pessimistisch, wie es manchmal den Eindruck erwecken könnte. Ein Blick auf die Prognosen der führenden Investmentbanken hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Mercedes-Aktie genügt zur Bestätigung dieser These. Erst kürzlich bekam der Titel dann weitere Unterstützung von Seiten der UBS.

Die Schweizer Großbank belässt die Aktie unverändert auf der Einstufung „Kaufen“ und begründet diesen Schritt unter anderem damit, dass sowohl die gegenwärtigen Bestellungen als auch die Produktpalette grundsolide“ seien. Das Kursziel wurde indes mit 80 Euro beziffert. Beim Autobauer seien darüber hinaus keine Stornierungen oder eine Abschwächung der Aufträge zu verzeichnen. Rein fundamental sind die Stuttgarter auf einem ordentlichen Niveau und konnten beispielsweise die Umsätze im zweiten Quartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum deutlich steigern.

Wie sollte man nun weiter verfahren?

Es ist eine verzwickte Situation - auf der einen Seite die zuversichtlichen Prognosen der Profis, auf der anderen Seite allerdings die Befürchtungen um eine drohende Rezession. Mit Blick auf die Mercedes Aktie sollte auf jeden Fall festgehalten werden, dass es hier mehr als anderswo auf das richtige Timing ankommt.

Zykliker sollte man stets genügend Beachtung schenken, um schnell auf wichtige Änderungen reagieren zu können. Wer sich also an den Autobauer herantraut, muss die Bereitschaft mitbringen, sich in regelmäßigen Abständen mit seiner Aktie auseinanderzusetzen. 

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