Metro-Aktie: Was spricht für die Aktie?

Die Aktie des Großhändlers Metro (WKN: BFB001) bleibt weiterhin schwach und steht aktuell bei 6,30 €. Sie zeichnet sich im Jahresverlauf dadurch aus, dass sie stetig gesunken ist. Allein seit Juli beträgt der Rückgang rund ein Fünftel. Ist die Talsohle damit erreicht?

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ℹ️ Metro vorgestellt

Die Metro AG ist ein führender internationaler Großhändler mit Food- und Non-Food-Sortimenten, der auf die Bedürfnisse von Hotels, Restaurants und Caterern sowie von unabhängigen Händlern spezialisiert ist.

Mit METRO Wholesale ist das Unternehmen in über 30 Ländern vertreten, der Hauptsitz befindet sich in Düsseldorf. Die Marktbewertung beträgt 2,3 Milliarden €.

Geschäftsentwicklung rückläufig

Der Negativtrend der Vorquartale setzte sich auch im Schlussquartal fort. Dementsprechend schwach fielen die am 14. Dezember veröffentlichten vorläufigen Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2022/2023 aus. Der Schwachpunkt im bisherigen Jahresverlauf bleibt die geringe Ertragskraft.

Das operative EBITDA reduzierte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15% auf 1,17 Milliarden €. Der Nettogewinn belief sich auf 439 Millionen €. Ursache hierfür waren die Einmalerlöse aus dem Verkauf des Indien-Geschäftes. Die geringe Ertragslage ist durch die schwierige Situation in Russland geprägt, Metro ist dort weiterhin aktiv. Ebenfalls verursachte ein Cyberangriff hohe Kosten.

Beim Umsatz konnte ein leichter Anstieg von 2,7% auf 30,6 Milliarden € erzielt werden. Hervorzuheben ist das Geschäft mit der Belieferung von Hotels und Großabnehmer – hier steigerte sich der Umsatz um 11% auf 7,1 Milliarden €.

Insgesamt lagen die Werte innerhalb der Prognose. Der Umsatz lag im oberen Bereich, das operative EBITDA im unteren Bereich. Das Erreichte kann insgesamt nicht zufriedenstellend sein, auch wenn die Prognose erfüllt wurde. Im Hinblick auf den Konzernumbau war aber nicht mehr zu erwarten.

Dr. Steffen Greubel, Vorstandsvorsitzender der METRO AG, kommentierte das Erreichte so:

METRO hat im Geschäftsjahr 2022/23 Kurs gehalten. Wir konnten trotz eines herausfordernden Marktumfelds und einer starken Vorjahresbasis unsere Wachstumsstrategie auch im zurückliegenden Geschäftsjahr erfolgreich fortsetzen.

Ausblick weiterhin getrübt

Für das kommende Geschäftsjahr sind die Erwartungen nicht sehr hoch. Beim Umsatz wird mit einem geringen Anstieg gerechnet. Die Aussagen zum operativen EBITDA sind nichtssagend. So kann ein Rückgang von 100 Millionen € eintreten, aber auch ein Anstieg von 50 Millionen €. Die Ursachen hierfür sind die weiterhin angespannte Lage in Russland sowie hie hohen Kosten. Beim Nettogewinn wird mit einer schwarzen Null gerechnet.

Für die Jahre bis 2030 gibt das Unternehmen sich zuversichtlicher, dennoch halten sich die Erwartungen im Rahmen. Beim Konzernumsatz wird ein Anstieg von 5 bis 10% erwartet. Beim operativen EBITDA soll das Wachstum bei 5 bis 7% liegen.

Impulse fehlen weiterhin

Kurse steigen, wenn positive Aussichten oder Impulse vorhanden sind. Diese sind derzeit nicht zu erkennen. So dürfte auch das laufende Geschäftsjahr ein weiteres Übergangsjahr sein. Positiv für Aktionäre ist, dass für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 0,55 € vorgeschlagen wurde. Sollte es im nächsten Geschäftsjahr bei der schwarzen Null bleiben, bedeutet das wieder den Ausfall der Dividende.

Für mich ist die Aktie in der jetzigen Konstellation nicht kaufenswert. Ob der Abwärtstrend gestoppt werden kann, ist ungewiss. Insgesamt sehen die Analysten das ähnlich. Lediglich Warburg Research erwartet einen Anstieg auf 7 €.

Mein Fazit: Die Metro-Aktie ist weiterhin uninteressant.

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