Microsoft & Activision: China hebt den Daumen
Der Deal zwischen Microsoft (WKN: 870747) und Activision-Blizzard (WKN: A0Q4K4) rückt wieder mehr in den Bereich des Möglichen. Nach der Zustimmung der Europäischen Union gibt es jetzt auch positive Nachrichten aus dem Reich der Mitte. Aber geben diese auch wieder Kurspotenzial?
Microsoft gehört zu den größten Unternehmen der Welt und wurde einst mit Windows und den Office-Produkten zum Software-Gigant. Inzwischen steht das Unternehmen durch die X-Box und Minecraft auch fest im Gaming Sektor. Activision hingegen ist einer der größten Spieleentwickler weltweit und besonders bekannt für das Ego-Shooter-Spiel Call of Duty.
China stimmt zu
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am späten Freitagabend unter Berufung auf interne Quellen berichtete, erteilte Chinas staatliche Behörde für Marktregulierung spät in einer Phase-III-Prüfung die bedingungslose Genehmigung für die Übernahme Activision Blizzard durch Microsoft.
Die positive Nachricht kommt damit kurz nachdem auch die europäischen Behörden dem Deal zugestimmt haben. Dies ist ein weiterer, wichtiger Schritt für die Tech-Konzerne. Allerdings bereitet vielen Anlegern immer noch der Umstand sorgen, dass sowohl Behörden in den USA als auch in Großbritannien gegen den Zusammenschluss vorgehen.
Ärger mit Elon Musk
Außerdem scheint Microsoft gerade einiges an Reputation zu verlieren, zumindest wenn man den Aussagen des Managements der Social-Media-Plattform Twitter unter Führung von Elon Musk glaubt.
Konkret geht es darum, dass Microsoft Daten von Twitter genutzt haben soll, was gegen eine Vereinbarung der beiden Unternehmen verstoßen haben soll. Elon-Musk-Anwalt Alex Spiro schrieb deswegen in einem offenen Brief nun an Microsoft:
Möglicherweise hat Microsoft über einen längeren Zeitraum gegen mehrere Bestimmungen der Vereinbarung verstoßen.
Zwar dürfte dies keinen direkten Einfluss auf den Deal von Microsoft und Activision haben; da der Tech-Konzern allerdings einige Vereinbarungen mit anderen Spielekonzernen wie Nintendo abgeschlossen hat, um das Wettbewerbsumfeld zu stärken, könnte dieses Verhalten doch als negatives Beispiel von Wettbewerbsbehörden ins Feld geführt werden.
Jetzt attraktiv?
Damit ist die Activision-Blizzard-Aktie meiner Meinung nach als Investment weiterhin nicht attraktiv und allenfalls eine Wette für eingefleischte Spekulanten. Immerhin liegt die Gewinnchance bei einer Übernahme bei +21%, während die meisten Analysten eine Downside bis 68 US$, also von -12% sehen.
Anleger sollten sich deswegen weiterhin eher die Aktie von Microsoft sichern. Der Titel könnte langfristig von der Übernahme profitieren, hat aber genug andere Entwicklungsfelder, um auch ohne Activision weiteren Shareholder-Value zu schaffen.
Tech-Aktien traden: Jetzt diskutieren und informieren!
Hochwertige Diskussionen und echte Informationsvorsprünge: Profitiere ebenso wie Tausende andere Anleger von unserem einzigartigen Live Chat, dem Forum der neuen Generation für Tech-Aktien.
Informiere Dich vorab in unserer großen Ratgeber-Serie und lerne im Handumdrehen alles Wissenswerte zum Thema Trading.