Microsoft Aktie -4%: Was ist denn da los?
Die Aktie von Microsoft (WKN: 870747) verliert am Mittwoch -4,1% auf 337 US$, was vor allem bei der aktuellen Nachrichtenlage nicht verständlich scheint. Was ist also der Grund für den deutlichen Abverkauf des Titels?
Microsoft gehört zu den größten Unternehmen der Welt und wurde einst mit Windows und den Office-Produkten zum Software-Gigant. Inzwischen steht das Unternehmen durch die X-Box und Minecraft auch fest im Gaming Sektor. Activision hingegen ist einer der größten Spieleentwickler weltweit und besonders bekannt für das Ego-Shooter-Spiel Call of Duty.
Quartalszahlen eigentlich stark
Zumindest an den Quartalszahlen des Microsoft-Konzerns kann es nicht gelegen haben, denn diese waren ein weiteres Mal stark. So schlugen sowohl Umsatz als auch Gewinn die Erwartungen der Analysten.
Denn das Unternehmen meldete für das Q2 EPS von 2,69 US$ (0,14 US$ über den Schätzungen) und einen Umsatz von 56,2 Milliarden US$ (710 Millionen US$ über den Schätzungen).
Einzig der Cloud-Umsatz enttäuschte leicht mit 30,3 Milliarden US$ vs. erwarteten 30,5 Milliarden US$, was allerdings trotzdem einem Wachstum von 26% entspricht.
Analysten ebenfalls positiv
Auch die Analysten zeigten sich am Mittwoch infolgedessen weiter positiv für die Aktie. So beließ Jefferies den Titel auf „Buy“ mit einem Kursziel von 400 US$. Gleichzeitig hob RBC Capital seinen fairen Wert für das Unternehmen auf 390 US$ an und beließ die Einstufung auf „Outperform“.
Es scheint also nicht logisch erklärbar, weshalb die Aktie so deutlich abverkauft wurde bis auf die leicht verpassten Cloud-Ziele. Was also ist die Ursache für den Sturz des Papiers?
Achtung: hoch bewertet
Einen interessanten Erklärungsversuch lieferte kurz nach der Veröffentlichung der Zahlen die Nachrichtenagentur Reuters. Letztere wies darauf hin, dass Anleger womöglich durch die Einführung von Preisen für KI-Dienstleistungen mit einer wesentlich größeren Überraschung gerechnet hätten.
Außerdem sollten Anleger aus meiner Sicht bedenken, dass die Aktie bereits mit einem Forward-KGV von 32 bewertet ist und dementsprechend die Luft nach oben für das Papier etwas dünner wird.
Sollte sich nun allerdings eine Korrektur des Papiers einstellen, dann dürfen sich Anleger freuen, das Qualitätsunternehmen jetzt günstiger zu kaufen.
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