Microsoft-Aktie: Gleich zwei gute Nachrichten

Wie die meisten Technologiewerte ist auch die Microsoft-Aktie (WKN: 870747) in den letzten zwei Handelswochen etwas unter die Räder gekommen und gab in Summe um rund -6% nach. Doch zum Wochenauftakt an den europäischen Börsen ist das Papier des IT-Giganten wieder im Plus. Gibt es gute Nachrichten von Microsoft?

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ℹ️ Microsoft vorgestellt

Die Microsoft Corporation ist einer der wichtigsten IT-Konzerne der Welt und der weltweit größte Softwarehersteller. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Redmond im US-Bundesstaat Washington entwickelt und vertreibt Hard- und Software. Zu den wesentlichen Produkten von Microsoft gehören das Betriebssystem Windows, das Büro-Softwarepaket Office, die Tablet-PC-Familie Surface und die Spielekonsole Xbox. Darüber hinaus ist Microsoft der zweitgrößte Cloud-Anbieter der Welt. Die Microsoft-Aktie ist Mitglied im US-Leitindex Dow Jones Industrial und im Technologieindex Nasdaq 100. Mit einem Börsenwert von 2,36 Billionen US$ ist Microsoft das zweitwertvollste Unternehmen der Welt.

Eine Übernahme und ein KI-Assistent

Ende vergangener Woche überraschte Microsoft den Markt gleich mit zwei guten Nachrichten:

Zum Ersten ist der Konzern der Übernahme des Gaming-Giganten Activision Blizzard einen Schritt nähergekommen. Am Freitag teilte die Kartellrechtsbehörde Großbritanniens mit, dass ihre bisherigen Bedenken gegen die Übernahme durch Microsofts Zugeständnisse nach vorläufiger Einschätzung ausgeräumt werden konnten.

Stein des Anstoßes war die Befürchtung, dass die so beliebten Spiele von Activision in Zukunft nur noch über die Microsoft Xbox bzw. die Cloud des Konzerns laufen könnten. Besitzer anderer Spielekonsolen bzw. Nicht-Nutzer der Microsoft Cloud hätten dann keinen Zugriff mehr auf die Activision-Games gehabt. Um diese Bedenken auszuräumen, hat Microsoft angeboten, die Gaming-Rechte für die Cloud 15 Jahre lang an den Spielehersteller Ubisoft abzutreten.

Die britische Kartellbehörde will nun in den kommenden Tagen ihr endgültiges Urteil fällen. Vor diesem Hintergrund hat Microsoft die Frist für den Abschluss der Transaktion bis zum 18. Oktober verlängert.

Zum Zweiten kündigte Microsoft an, seinen KI-Assistenten Copilot bereits in den kommenden Tagen in das Betriebssystem Windows zu integrieren. Dafür wird es ein kostenloses Update der aktuellen Windows-Version geben. Bis Jahresende soll Copilot auch im Webbrowser Edge und in der Cloud-Plattform Microsoft 365 integriert werden. Mit der raschen Einführung des KI-Assistenten hatten nur wenige Marktbeobachter gerechnet.

Droht eine Kurskorrektur?

Nach einem starken Aufwärtstrend in den ersten fünf Monaten des Jahres steckt die Microsoft-Aktie seit Juni in einem Seitwärtstrend fest und pendelt in einem Kurskorridor zwischen 315 und 365 US$ auf und ab. Wichtig ist, dass die Unterstützung bei 315 US$ hält, da ansonsten eine spürbare Kurskorrektur droht.

Eine Macht bei Gaming und KI

Ich glaube nicht, dass der Microsoft-Aktie eine Kurskorrektur bevorsteht. Der Software- und Cloud-Gigant ist in allen IT-Bereichen exzellent positioniert. Durch die nun sehr wahrscheinlich gewordene Übernahme von Activision Blizzard wird Microsoft zusätzlich eine Macht im Gaming-Sektor.

Darüber hinaus wird Microsoft meiner Einschätzung nach in den kommenden Jahren zu den ganz großen Profiteuren von künstlicher Intelligenz zählen. Mit seinem allgegenwärtigen Betriebssystem und seiner Software kann das Unternehmen Nutzern durch den Einsatz von KI einen täglichen Mehrwert liefern.

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 33 ist die Microsoft-Aktie meiner Meinung nach noch vernünftig bewertet. Kaum ein anderer IT-Konzern übt eine so hohe Markt- und Preissetzungsmacht aus wie Microsoft. KI dürfte diese Macht in Zukunft noch vergrößern.

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