Microsoft-Aktie: Wohin geht die Reise?
Neues Jahr, altes Leid: Die großen US-Tech-Aktien haben es weiterhin schwer. Nachdem am Dienstag Apple (WKN: 865985) und Tesla (WKN: A1CX3T) abgestraft worden sind, stürzt heute die Microsoft-Aktie (WKN: 870747) um -4% auf 229,72 US$ ab. Auslöser ist eine negative Analysten-Einstufung. Wird es nichts mehr mit der von vielen Anlegern erhofften Trendwende?
Microsoft gehört zu den größten Unternehmen der Welt und wurde einst mit Windows und den Office-Produkten zum Software-Gigant. Inzwischen steht das Unternehmen mit Hauptsitz in Redmond im US-Bundesstaat Washington durch die X-Box und Minecraft auch fest im Gaming Sektor. An der Börse wird das Unternehmen aktuell mit 1,7 Billionen US$ bewertet.
Auf dem Weg zum 52-Wochen-Tief?
Bye-bye Big Tech? Die Talfahrt des vergangenen Jahres scheint sich 2023 fortzusetzen. Jedenfalls nähert sich die Microsoft-Aktie eher ihrem 52-Wochen-Tief, das bei 213,43 US$ liegt, statt sich zu alten Höhen aufzumachen. Das 52-Wochen-Hoch liegt schlanke 100 US$ höher.
Wir haben kürzlich in diesem Artikel schon darauf hingewiesen, dass die Probleme nicht einfach verschwinden dürften. Genau das zeichnet sich inzwischen deutlich ab. Viele Anleger haben anscheinend einfach kein Vertrauen mehr in die Tech-Titel.
UBS senkt Kursziel
Oder liegt es vielmehr daran, dass diese Aktien in der Vergangenheit viel zu hoch bewertet waren und ihre Höhenflüge vorerst hinter sich haben? Immerhin darf man nicht vergessen, dass Microsoft in den vergangenen zehn Jahren eine der Aktien mit der besten Performance war und in diesem Zeitraum um mehr als +900% gestiegen ist.
Dass Microsoft zu hoch bewertet war, sieht jedenfalls die Schweizer Großbank UBS so. Sie stuft das Papier von von „Buy“ auf „Neutral“ ab und senkt das Kursziel um satte 50 US$ von 300 auf 250 US$. Bemerkenswert ist die Einschätzung, die Aktie erscheine inzwischen fair bewertet.
Mehr Umsatz, weniger Nettogewinn
Fakt ist: Der Software-Gigant hat laut der zuletzt vorgelegten Geschäftsergebnisse seinen Quartalsumsatz um 11% auf 50,1 Milliarden US$ gesteigert und ein Betriebsergebnis von 21,5 Milliarden US$ vorgelegt. Allerdings ging der Nettogewinn um 14% auf 17,6 Milliarden US$ zurück.
Das wichtigste für Microsoft ist das wachstumsorientierte Cloud-Geschäft mit Anwendungen und Speicherplatz im Internet. Für den Konzern ist das der größte Umsatztreiber mit zuletzt Erlösen von 25,7 Milliarden US$, einem Plus von 24% gegenüber dem Vorjahresquartal.
Margenstarke Cloud-Dienste
Für Microsoft sind Cloud-Dienste das große Thema, weil diese Dienste eine allgemeine Benutzerbasis haben. Und die unersättliche Nachfrage der Welt nach mehr Daten sollte in Zukunft zu deutlich mehr margenstarken Serviceeinnahmen von Cloud-Benutzern führen.
Klappt die Übernahme von Activision Blizzard?
Belastend dürfte sich zur Zeit noch die Ungewissheit über den Ausgang der angestrebten Übernahme des Spieleherstellers Activision Blizzard (WKN: A0Q4K4) auswirken. Der Deal könnte durch eine Klage der amerikanischen Aufsichtsbehörde FTC untersagt werden, wie wir in diesem Bericht beleuchtet haben.
Fazit: Aktie halten
Trotz des neuerlichen Kursrutsches besteht meiner Ansicht nach kein Anlass zur Beunruhigung, Anleger sollten ihre Papiere weiterhin halten. Immerhin empfiehlt von 55 Wallstreet-Analysten nicht ein einziger den Verkauf.
Ob man auf diesem Bewertungsniveau bereits neu- oder nachkaufen sollte, darüber gehen die Meinung auseinander. Ich persönlich greife noch nicht zu.
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