MicroStrategy-Aktie: Diese Krypto-Wette hat mehr Potenzial
Die Aktie des einstigen Software-Unternehmens MicroStrategy, das sich zum Bitcoin-Vehikel gewandelt hat, ist von Anfang September bis Ende November um über +400% gestiegen. Vom Höchstand ist das US-Papier wieder um -45% abgesackt, und hinter der Bitcoin-Party-Fassade lauern erhebliche Risiken für Anleger.
Kometenhafter Aufstieg ins Nasdaq-100-Universum
Der Höhenflug im Herbst kannte kein Halten.
Getrieben von der Bitcoin-Euphorie hat die MicroStrategy-Aktie in diesem Jahr einen wahren Kursrausch erlebt. Der Titel ist weniger als drei Monaten um satte +422% nach oben geschossen und wurde im Dezember sogar in den prestigeträchtigen Nasdaq-100-Index aufgenommen. Zeitweise knackte die Marktkapitalisierung des Unternehmens die 100-Milliarden-US$-Marke. Das ist eine beachtliche Entwicklung für eine Firma, die ursprünglich auf Business-Intelligence-Software spezialisiert war.
Doch der schwindelerregende Aufstieg kam nicht aus heiteren Himmel.
Gefährliche Wette auf den Bitcoin-Kurs
MicroStrategy hat eine radikale Transformation hinter sich.
Das Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren von einer Software-Schmiede zu einem de facto Bitcoin-Investmentvehikel gewandelt. Mit 444.262 Bitcoin hält die Firma etwa 2% des gesamten Bitcoin-Angebots. Diese Bestände haben derzeit einen Wert von rund 43,5 Milliarden US$. Um die Käufe zu finanzieren, setzt MicroStrategy auf Wandelanleihen und Aktienemissionen – eine hochriskante Strategie, die auf steigende Bitcoin-Kurse setzt.
Anleger werden damit einem enormen Klumpenrisiko aussetzt.
„BTC Yield“ als fragwürdiger Erfolgsindikator
Aktionäre hält MicroStrategy derweil mit einer eigens kreierten Kennzahl bei Laune.
Mit dem „BTC Yield“ will die Firma die Effizienz ihrer Bitcoin-Käufe messen. Die Kennzahl setzt das Wachstum der Bitcoin-Bestände ins Verhältnis zur Verwässerung durch neue Aktien. Für das laufende Jahr liegt der „BTC Yield“ bei 17%, langfristig peilt das Unternehmen 6% bis 10% an. Allerdings ist dieser Wert hochspekulativ und hängt maßgeblich von steigenden Bitcoin-Kursen ab.
Kritische Anleger sollten sich von solchen Kennzahlen nicht blenden lassen.
Massive Überbewertung birgt Korrekturpotenzial
Die Diskrepanz ist frappierend.
Während MicroStrategys Bitcoin-Bestände einen Wert von etwa 43,5 Milliarden US$ haben, liegt die Marktkapitalisierung des Unternehmens bei rund 65 Milliarden US$. Diese fast 50%ige Prämie lässt sich fundamental kaum rechtfertigen. Das eigentliche Softwaregeschäft von MicroStrategy spielt kaum noch eine Rolle und ist mit 450 Millionen US$ Jahresumsatz und operativen Verlusten wenig attraktiv.
Anleger zahlen hier einen hohen Aufschlag für ein reines Bitcoin-Engagement.
Fazit: Hochriskantes Spiel mit dem Feuer
Die Warnsignale sind nicht zu übersehen.
MicroStrategys Geschäftsmodell ist im Kern eine massive Wette auf den Bitcoin-Kurs. Die extreme Volatilität der Kryptowährung, gepaart mit der aggressiven Finanzierungsstrategie des Unternehmens, macht die Aktie zu einem hochspekulativen Investment. Hinzu kommt die enorme Überbewertung gegenüber den tatsächlichen Bitcoin-Beständen. Anleger, die auf steigende Kryptokurse setzen wollen, fahren mit einem direkten Bitcoin-Investment vermutlich besser.
Wer die verbleibenden Hochrendite-Chancen des aktuellen Bitcoin-Booms optimal nutzen will, sollte unbedingt unser brandneuer Bitcoin-Miner-Report lesen, der einen potenziellen Top-Gewinner enthüllt.
ℹ️ MicroStrategy in Kürze
- MicroStrategy (WKN: 722713) ist ein US-Unternehmen mit operativem Fokus auf den Vertrieb von KI-getriebener Analysesoftware.
- Bekannt ist das Unternehmen aber vor allem als Bitcoin-Holding. Laut aktuellen Daten hält die Firma mehr als 400.000 BTC und damit rund 2% der verfügbaren Menge.
- Das 1989 gegründete Unternehmen ist an der Börse aktuell ca. 65 Milliarden US$ wert.
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