MIFA: Skandal-Fahrradbauer schockt erneut!

Marc Rendenbach
29.09.14

mifaNun also doch: Der stark kriselnde und in einen Bilanzskandal verwickelte Fahrradhersteller MIFA (WKN: A0B95Y) möchte sich im Rahmen eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung sanieren. Ein entsprechender Antrag sei eingereicht woren, so das Unternehmen heute. Wenige Stunden zuvor hatte man bereits den Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals gemeldet. In Abstimmung mit seinen Gläubigern und mit Unterstützung des indischen Investors Hero Cycles hatte MIFA in den letzten Wochen versucht, eine Sanierung außerhalb des Insolvenzverfahrens zu stemmen. Eine diesbezüglich im August getroffene Grundsatzvereinbarung sei jedoch nicht wie zugesagt umsetzbar gewesen. Die Zukunft von MIFA scheint nun wieder völlig offen, zumal mit Thomas Mayer in dieser Woche ein neuer Vorstandschef seinen Dienst antritt. Mayers Vorgänger Hans-Peter Barth wurde Mitte des Monats ohne Angabe von Gründen und ohne Danksagung vom Aufsichtsrat abberufen. Dass es für MIFA-Aktionäre noch eine positive Überraschung geben wird, scheint mehr und mehr unwahrscheinlich.

Anleger klammern sich vor allem an die Tatsache, dass mit Carsten Maschmeyer nach wie vor ein starker Investor auf der Eigenkapitalseite vertreten ist. Trotzdem rauschte die MIFA-Aktie heute schon kurz vor dem Insolvenzantrag in Tiefe und notierte in Frankfurt zuletzt bei 0,74 Euro und -32,60% Prozent, bevor die Börse den Handel unterbrach. Mit Wiederaufnahme der Preisfeststellung dürfte es für das Papier weiter bergab gehen.

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