MTU Aero-Aktie: Das ist hier passiert!

Wie passt das zusammen? Da legt der Konzern sehr starke Geschäftszahlen vor, und die Aktie von MTU Aero Engines (WKN: A0D9PT) reagiert mit einem Kursverlust von rund -3,5% auf aktuell 218,50 €. Wie sollen Anleger darauf reagieren?

MTU Aero Engines, kurz MTU, ist ein weltweit führender Hersteller von Triebwerksmodulen und -komponenten. Diese finden Verwendung im zivilen Flugzeugbau sowie bei Militärflugzeugen und Hubschrauber. Neben dem Triebwerksbau ist die Instandhaltung ein zentrales Geschäftsfeld. Der Konzern unterhält weltweit Niederlassungen, der Hauptsitz befindet sich in München. Die Marktkapitalisierung beträgt 11,7 Milliarden €.

Anspruchsvolles Geschäftsjahr

Corona-Pandemie, Ukraine-Konflikt, Lieferkettenproblematik, stark gestiegene Energiepreise sowie eine hohe Inflation: All diese Faktoren zeigen, dass das vergangene Geschäftsjahr extrem anspruchsvoll war.

Und trotzdem hat das Münchener Unternehmen gezeigt, dass es Krisen bewältigen kann. Insbesondere das letzte Halbjahr hat wesentlich zum Gesamterfolg beigetragen.

Alle Zahlen top

Die vorläufigen Geschäftszahlen für das vergangene Jahr zeigen, dass MTU einen hervorragenden Job gemacht hat. Bis auf den Militärbereich trugen alles Geschäftsbereiche dazu bei.

Der Gesamtumsatz stieg auf 5,3 Milliarden €, dies ist ein Zuwachs von 27% im Vergleich zum Vorjahr. Besonders hervorgehoben wurde das Segment Instandhaltung im zivilen Bereich, hier stieg der Umsatz um 39% auf 3,6 Milliarden €.

Die Ertragslage verbesserte sich ebenfalls deutlich, das operative EBITA legt um 40% auf 655 Millionen € zu. Daraus ergibt sich eine operative Marge von 12,3%, im Vorjahr lag sie bei 11,2%.  Auch das Nettoergebnis verbesserte sich um 39% auf 476 Millionen €.

Der Vorstandsvorsitzende Lars Wagner äußerte sich wie folgt:

Diese Zahlen unterstreichen den profitablen Wachstumskurs der MTU Aero Engines AG im Geschäftsjahr 2022. Nach neun Monaten konnten wir unseren Ausblick erhöhen und haben am Jahresende unsere Ergebnisprognose deutlich übertroffen, die Cashflow-Prognose voll erreicht.

Aussichten leicht korrigiert

Das Unternehmen hat die letzte Prognose vom November für das neue Geschäftsjahr nach unten angepasst. Erwartet wird jetzt ein Gesamtumsatz zwischen 6,1 und 6,3 Milliarden €, zuletzt waren es 6,4 bis 6,6 Milliarden €.

Für den Militärbereich ist man optimistisch, hier soll der Umsatz um rund 10% zulegen. Basis für den gesamten Umsatzanstieg ist der hohe Auftragsbestand von 22,3 Milliarden €.

Wie erklärt sich der Kursrückgang?

Um es kurz zu sagen, der aktuelle Kursrückgang liegt an der vorherigen Kursentwicklung. Seit Oktober ist das Papier um rund +42% gestiegen, wobei der Anstieg sich bis zuletzt fortsetzte.

Hierin sind die guten Ergebnisse also bereits eingepreist. Für den Markt war die gute Geschäftsentwicklung daher keine Überraschung. Viele Aktionäre dürften Gewinne realisiert haben, das ist ein normaler Vorgang.

Was bedeutet diese Entwicklung für Anleger?

Den geringen Kursrückgang darf man nicht überbewerten. Hier tritt die gestiegene Unsicherheit bei den Anteilseignern zutage.

Der extreme Umsatz- und Ertragsanstieg verstärkt die Unsicherheit hinsichtlich des richtigen Verhaltens. Soll man die Aktie verkaufen oder behalten, wächst das Unternehmen weiter oder beruhigt sich die Geschäftslage? Solche Fragen sind bei einer guten Entwicklung normal.

Die Folge aus diesem Dilemma ist, dass der Markt übervorsichtig reagiert, und Kursrückgänge eintreten.

Fazit: Vorerst abwarten

Meiner Meinung nach sollten Anleger vorerst abwarten und die Kursentwicklung beobachten. In diesem Artikel habe ich bereits darauf hingewiesen. Der jetzige Rückgang ist noch keine Kurskorrektur, dazu bedarf es mehr.

Es kommen günstigere Einstiegskurse.

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