MTU Aero Engines-Aktie: Wie groß ist die Zollgefahr?
Ende März/Anfang April kam auch die MTU Aero Engines-Aktie angesichts der globalen Handelskonflikte mächtig unter die Räder und verlor über -20%. Doch in den letzten vier Tagen ging es mit dem Triebwerkskonzern wieder um fast +10% nach oben. Sind die potenziellen US-Zölle doch nicht so schlimm für den deutschen Konzern?
Prognose unter Vorbehalt
Im ersten Quartal machten sie sich selbstverständlich noch nicht bemerkbar. MTU Aero Engines steigerte in den ersten drei Monaten des Jahres seinen Umsatz um beeindruckende 25% auf 2,1 Milliarden €.
Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen und Steuern schoss im Vergleich zum Vorjahr sogar um 38% auf 300 Millionen € nach oben. Sowohl Umsatz als auch Ergebnis lagen damit über den Markterwartungen.
Doch bei der Prognose für das Gesamtjahr ist MTU Aero Engines vorsichtiger geworden. Der DAX-Konzern korrigierte seine Umsatzschätzung aufgrund negativer Wechselkursänderungen um 400 Millionen € auf 8,3 bis 8,5 Milliarden € nach unten.
Die Gewinnprognose wurde vom MTU-Management hingegen bestätigt. Der Triebwerksbauer rechnet 2025 mit einem Anstieg des operativen Gewinns (vor Zinsen und Steuern) um ca. 15% auf 1,05 Milliarden €. Diese Prognose gilt allerdings mit der Einschränkung, dass neue US-Zölle das Ergebnis in mittlerer bis hoher zweistelliger Euro-Höhe belasten könnten.
Der Aufwärtstrend ist durchbrochen
Das Chartbild der MTU Aero Engines-Aktie hat sich in den letzten Wochen deutlich eingetrübt. Der DAX-Wert hat Anfang des Monats seinen fast anderthalb Jahre lang andauernden Aufwärtstrend nach unten durchbrochen.
Inzwischen ist die MTU-Aktie wieder über die Marke von 300 € geklettert. Das Allzeithoch bei 350 € hat sich aber bislang als harter Widerstand erwiesen.
Langfristiges Wachstum und faire Bewertung
Ich rate Anlegern weiterhin zum Kauf der MTU Aero Engines-Aktie. Mit vielen Analysten teile ich die Einschätzung, dass potenziell negative Auswirkungen erhöhter US-Zölle bereits in den Aktienkurs eingepreist sind. Eine tatsächliche Anhebung der Zölle auf Waren aus der EU auf 25% sollte den DAX-Titel demnach nicht mehr allzu stark belasten.
Wie bereits in meiner letzten Analyse erwähnt, können Anleger mit einem Investment in die MTU Aero Engines-Aktie wenig falsch machen. Der Triebwerkskonzern ist exzellent in einer dynamisch wachsenden Branche positioniert. Ich gehe nicht davon aus, dass die aktuellen Handelskonflikte zwischen den USA, China und Europa das Wachstum der Luftfahrtbranche langfristig negativ beeinträchtigen werden. Apropos: Unser neuer Report 3 Top-Picks enthüllt drei Aktien, die aufgrund ihrer Positionierung in zukunftsträchtigen Branchen außergewöhnliche Renditechancen versprechen könnten.
Zudem finde ich die Bewertung der MTU Aero Engines-Aktie mit einem Forward-KGV von knapp 20 fair. Im Vergleich zu seiner Peer Group ist der deutsche Konzern sogar recht günstig bewertet.
MTU Aero Engines in Kürze
- MTU Aero Engines, kurz MTU, ist ein weltweit führender Hersteller von Triebwerksmodulen und -komponenten.
- Diese finden Verwendung im zivilen Flugzeugbau sowie bei Militärflugzeugen und Hubschrauber.
- Neben dem Triebwerksbau ist die Instandhaltung ein zentrales Geschäftsfeld.
- Der Konzern unterhält weltweit Niederlassungen, der Hauptsitz befindet sich in München.
- MTU Aero Engines ist Mitglied im deutschen Leitindex DAX und an der Börse ca. 16,2 Milliarden € wert.
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