MTU hui, Daimler Truck und Fresenius pfui: DAX-Überblick
Der DAX (WKN: 846900) hat zum Start in die neue Woche etwas an Fahrt verloren. Das größte deutsche Börsenbarometer büßte knapp 20 Punkte ein und ging -0,11% tiefer mit 17.716 Punkten aus dem Handel. Damit riss die Serie von zuvor sieben Rekordtagen in Folge. MTU war bester Performer, Daimler Truck und Fresenius rutschten ans DAX-Ende.
Die deutschen Standardwerte starteten knapp über dem Schlusskurs vom Freitag in den Tag und sorgten in den ersten Handelsminuten für einen Gap-Close. In der Folge kristallisierte sich ein kleinerer Abwärtstrend heraus, bei dem tiefere Tiefs auf tiefere Hochs folgten.
Dementsprechend wurde das Tageshoch bereits am Vormittag bei 17.756 Punkten markiert, das Tagestief erreichte der DAX im späten Handel bei 17.684 Punkten. Aus dem Handel ging es aber oberhalb von 17.700 Punkten.
MTU klettert, Daimler Truck und Fresenius sacken ab
Die Papiere des Triebwerksherstellers MTU kletterten um +2,7% und machten damit die Verluste vom Freitag wett. Bei Daimler Truck wurden nach dem Megaanstieg vom Freitag (+18%) Gewinne mitgenommen. Für die Aktie ging es um -4% abwärts.
Unter Druck gerieten auch die Papiere des Gesundheitskonzerns Fresenius. Sie sackten um mehr als -4% ab und waren damit Schlusslicht im DAX. Bei der Aktie setzt sich der Negativtrend fort.
Fokus auf die Geldpolitik
Im weiteren Wochenverlauf stehen noch einige Termine auf der Agenda. Dabei geht der Blick auch wieder etwas stärker in Richtung Geldpolitik. Am Mittwoch und am Donnerstag spricht US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem Kongress. Experten gehen davon aus, dass er weiterhin eine abwartende Haltung einnimmt.
Am Donnerstag steht überdies der nächste Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank auf dem Programm. Es ist davon auszugehen, dass der Leitzins unverändert bleibt. Marktteilnehmer erhoffen sich aber Hinweise darauf, wann der Lockerungsprozess eingeleitet wird.
China, USA und DAX-Bilanzen
Zudem steht in dieser Woche der Volkskongress in China an, auf dem neue Konjunkturprogramme auf den Weg gebracht werden könnten, um die lahmende Wirtschaft auf Trab zu bringen. Zum Ende der Woche werden mit dem Arbeitsmarktbericht für Februar auch noch wichtige Jobdaten aus den USA veröffentlicht.
Außerdem geht die Bilanzsaison im DAX weiter. Mit Bayer, DHL Group, Merck, Brenntag und Continental legen gleich fünf Konzerne aus der obersten deutschen Börsenliga Zahlen vor.
Erneut schwache Konjunktursignale
In Sachen Konjunktur bleibt die Lage in Deutschland dagegen überaus düster. Zum Wochenstart kamen negative Signale aus dem Maschinenbau. Wie der Branchenverband VDMA mitteilte, lagen die Bestellungen im Januar real (bereinigt um Preiserhöhungen) um 10% unter dem entsprechenden Vorjahreswert.
Damit setzt sich die Auftragsflaute auch zum Jahresauftakt fort. Im Inland ist das Auftragsminus mit 11% etwas höher ausgefallen als im Ausland mit einem Minus von 9%.
DAX mit kleiner Verschnaufpause
Im DAX war es trotz leichter Abgaben ein ruhiger Handelstag mit einer geringen Handelsspanne von gerade einmal 72 Punkten. Dass der DAX nach einer Gewinnserie von acht Tagen und sieben Rekordtagen in Folge auch mal etwas schwächer tendiert, ist aber kein Grund zur Sorge.
Die nächste 1.000er-Marke ist weiterhin in Schlagdistanz, es fehlen lediglich 285 Punkte bzw. +1,6%. Zudem hat sich der DAX auf Schlusskursbasis oberhalb der charttechnisch nicht ganz unbedeutenden 17.700-Punkte gehalten, was für die nächsten Tage ebenfalls ein gutes Zeichen ist.
Nach einer kleineren Verschnaufpause könnte es also weiter nach oben gehen. Zur Erinnerung: Ende Januar/Anfang Februar war der DAX kurz vor Erreichen der 17.000-Punkte-Marke ebenfalls in eine Konsolidierung eingeschwenkt.
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