Mutares-Aktie: Allzeithoch – was kommt jetzt?
Die Aktie des Beteiligungsunternehmens Mutares (WKN: A2NB65) erreichte am Mittwoch ein neues Allzeithoch, heute steigt sie leicht weiter und steht aktuell bei 39,80 €. Seit Mitte 2022 befindet sich der Kurs in einem langen Aufwärtstrend, der nur durch kurze Rückgänge unterbrochen wurde. Was bedeutet das für die weitere Kursentwicklung?
ℹ️ Mutares vorgestellt
- Die in München ansässige Mutares SE & Co KGaA ist eine Beteiligungsgesellschaft. Der Schwerpunkt liegt auf dem Erwerb von mittelständischen Unternehmen, der Weiterentwicklung und dem anschließenden Weiterverkauf.
- Neben dem Hauptsitz in München unterhält die Gesellschaft in zahlreichen europäischen Ländern Büros.
- Das im SDAX gelistete Unternehmen wird aktuell mit rund 836 Millionen € bewertet.
Dynamisches Wachstum
Die am 28. März veröffentlichten vorläufigen Jahreszahlen zeigen gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Zunahme der Geschäftsentwicklung. Die Basis für die deutliche Verbesserung ist eine Optimierung des Beteiligungsportfolios. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 16 Übernahmen abgeschlossen sowie 7 Verkäufe durchgeführt. Der größte Verkauf der Tochter SMP spülte 150 Millionen € in die Kasse.
Der addierte Konzernumsatz stieg um rund ein Fünftel gegenüber dem Vorjahr auf 4,7 Milliarden €. Die Erlöse aus der Beteiligungsgesellschaft verbesserten sich um 46% auf 103,6 Millionen €. Mit einem Anstieg des Jahresüberschusses um 41% auf 102,5 Millionen € verlief die Ertragsentwicklung konform zur Erlösentwicklung.
Die liquiden Mittel konnten von 246 auf 520 Millionen € verbessert werden. Die Erhöhung beruht auf der Platzierung einer neuen Anleihe über 250 Millionen €. Mit einer Eigenkapitalquote von 26% ist die Gesellschaft solide finanziert.
Weitere Geschäftsverbesserung erwartet
Trotz einer schwierigen Konjunkturlage erwartet die Gesellschaft eine deutliche Geschäftsausweitung. Basis hierfür sind anstehende Übernahmen. Im März wurde die Übernahme von Magirus bekannt gegeben. Magirus ist ein Spezialanbieter von Löschfahrzeugen mit einem Jahresumsatz von 300 Millionen €. Mit der Bündelung von Tochterfirmen zur Hilo-Group entstand ein spezialisierter Autozulieferer.
Konkret steht beim Konzernumsatz ein Anstieg von 5,7 bis 6,3 Milliarden € auf dem Zettel. Bis 2025 soll er 7 Milliarden € betragen. Der Jahresüberschuss der Beteiligungsgesellschaft soll bei 108 bis 132 Millionen € liegen.
Besteht jetzt noch Potenzial?
In dem Zeitraum seit Juli 2022 betrug der Kursgewinn rund +156%. Das ist für einen Nebenwert eine beachtliche Leistung. Die deutliche Ertragsverbesserung der letzten Jahre rechtfertigt diese Entwicklung. Positiv bei diesem Anstieg ist, dass es immer wieder zu Rücksetzern kam.
Meiner Meinung nach wäre eine erneute Korrektur vorteilhaft, hierdurch würde der Druck aus der Aktie genommen. Gute Einstiegschancen sind aus meiner Sicht Kurse um 35 €.
Diese Einschätzung teilt auch Warburg Research – deren fairer Wert liegt bei 34 €. Hauck & Aufhäuser mit 46,40 € sowie Pareto Securities mit 46 € sehen dagegen noch großes Potenzial für die Aktie.
Was für die Aktie spricht, ist deren Dividende. Sie wurde von 1,75 auf 2,25 € erhöht. Die Grunddividende soll zukünftig bei 2 € liegen, dazu kommt eine Sonderdividende abhängig vom Unternehmenserfolg. Die vorgeschlagene Dividende entspricht einer aktuellen Rendite von 5,7%.
Mein Fazit: Trotz positiver Aussichten ist ein Einstieg bei dem jetzigen Kursniveau wenig ratsam.
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