Mutares-Aktie: Welche Strategie ist hier sinnvoll?

Die Aktie des Beteiligungsunternehmens Mutares (WKN: A2NB65) verbessert sich am Dienstag um +0,2% auf 25 €. Damit setzt sie den Aufwärtstrend seit Ende 2022 fort. Der Kurs kommt wieder in die Reichweite des Fünfjahreshochs von rund 28 €. Reicht die Kraft, um dieses Hoch zu überwinden?

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Mutares vorgestellt
Die in München ansässige Mutares SE & Co KGaA ist eine Beteiligungsgesellschaft. Der Schwerpunkt liegt auf dem Erwerb von mittelständischen Unternehmen, der Weiterentwicklung und dem anschließenden Weiterverkauf. Neben dem Hauptsitz in München unterhält die Gesellschaft in zahlreichen europäischen Ländern Büros. Die Marktkapitalisierung liegt bei 517 Millionen €.

Transaktionsvolumen ausgebaut

Kern des Münchener Unternehmens ist es, ein solides Portfolio zu haben. Neben den Verkäufen sind daher regelmäßig Neuerwerbungen von aussichtsreichen Unternehmen erforderlich.

Im laufenden Geschäftsjahr wurden mehrere Käufe vereinbart. Die größten sind die Komplettübernahme von Arriva Polen, Dänemark und Serbien, hierbei handelt es sich um Busunternehmen.

Gleichzeitig wurden Verkaufstransaktionen abgeschlossen, beispielsweise die FDT Flachdach sowie Japy Tech. Momentan hält Mutares 26 Beteiligungen.

Insgesamt ist viel Bewegung im Portfolio, das Transaktionsvolumen wird mit 11 Milliarden € angegeben.

Gewinne ausgebaut

Bei der Beurteilung der Geschäftsentwicklung im ersten Quartal ist zu unterscheiden zwischen der Mutares-Holding und dem Mutares-Konzern. Die Holding berät die Unternehmen und erhält hierfür ein Honorar. Diese Einnahmen wurden gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 84% auf 27,1 Millionen € gesteigert. Das Nettoergebnis verbesserte sich um 21% auf 8,2 Millionen €, hierin sind die Aufwendungen von 4,5 Millionen zur Refinanzierung der Anleihe bereits enthalten.

Eine deutliche Verbesserung ist auch beim Konzernergebnis eingetreten. Die Konzernumsätze stiegen um 30% auf 1,1 Milliarden €, damit wurde erstmals die Marke von einer Milliarde € überschritten. Beim bereinigten EBITDA wurde ein enormer Swing erreicht. Gegenüber dem Verlust von 14,3 Millionen € im Vorjahreszeitraum wurde ein operativer Gewinn von 112,4 Millionen erzielt.

Insgesamt ist die Entwicklung sowohl in der Holding als auch im Konzern als sehr gut zu bezeichnen.

Konzernprognose bestätigt

Die gute Entwicklung in den ersten drei Monaten soll sich weiter fortsetzen. Beim Konzernumsatz wird in 2023 ein Wert von 4,8 bis 5,4 Milliarden € angestrebt. Der Jahresüberschuss soll zwischen 92 und 112 Millionen € liegen, zuletzt wurden 73 Millionen erwirtschaftet.

Mittelfristig bis 2025 wird ein Konzernumsatz von 7 Milliarden € sowie ein Jahresüberschuss von 125 bis 150 Millionen € in Aussicht gestellt.

Analysten bullish eingestellt

Das Unternehmen wird von den beiden Analysehäusern Hauck Aufhäuser sowie Warburg Research bewertet. Beide halten die Mutares-Aktie für unterbewertet.

Hauck Aufhäuser rechnet mit einem Zielkurs von 37 € und Warburg mit 34 €. Beide habe den Wert mit „Buy“ eingestuft.

Potenzial vorhanden

Meiner Meinung nach hat das Unternehmen sich gut entwickelt und es besteht weiteres Potenzial. Allerdings bin ich nicht so optimistisch wie die beiden Analysehäuser.

Mein erster Zielkurs liegt bei 30 €. Der Kursanstieg dürfte allerdings nicht linear bis dorthin verlaufen. Nach dem bisherigen starken Anstieg von rund +66% ist vorerst mit einem Rückgang zu rechnen. Dies wäre für die weite Kursentwicklung sehr positiv. Solche Konsolidierungsphasen nehmen Druck aus der Aktie und bilden wieder eine gute Einstiegsbasis.

Ich würde daher vorerst einmal abwarten und dann zu einem günstigeren Kurs einsteigen. Was für die Aktie spricht, ist die Dividendenpolitik, zuletzt wurden 1,50 € ausgeschüttet. Dies entspricht einer momentanen Dividendenrendite von 6%.

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