Naga Group: Nachkaufchance des Jahres?
Während die Aktie der Bitcoin Group (WKN: A1TNV9) vom Zwischen-Boom beim Bitcoin richtig profitierte, senkt sich die Aktie der Naga Group (WKN: A161NR) weiter gen Süden. Da die Geschäftsentwicklung nicht so klappt, wie die Gesellschaft sich das vorstellt, nimmt der Vorstand nun Restrukturierungen vor. Das teilt die Naga Group heute mit.
Das ambitionierte Einsparziel sieht Kostensenkungen in Höhe von 60% bis 70% gegenüber 2018 vor. Das im Scale 30 notierte Fintech-Unternehmen betont, dass es seinen Apparat künftig verschlanken will und plant für die kommenden Jahre mit weiterem Wachstum. Naga sieht sich finanziell gut aufgestellt, die Herausforderungen zu meistern.
Kehrtwende beim Geschäftsmodell
Naga will sich künftig vorrangig auf die "profitable Social Investing Platform Naga Trader" konzentrieren. Hier möchte man "primär durch organisches Wachstum von Kundenstamm und Umsätzen" wachsen. Kombiniert mit Kosteneinsparungen soll die Gesellschaft in die Profitabilität geführt werden.
Der Vorstand geht davon aus, die Herausforderungen auf Grundlage der gesunden Liquiditätslage sowie der "geordneten Bilanz" ohne die Aufnahme neuen Kapitals bewerkstelligen zu können.
Co-Gründer und größter Einzelaktionär der Gruppe, Yasin Sebastian Qureshi, der bisher u.a. die Bereiche Strategie, Innovation, Business Development und M&A leitete, wird aus dem verkleinerten Vorstand ausscheiden und künftig in beratender Funktion der Naga Group zur Seite stehen.
Im Herbst 2018 wollte Naga mit einer "Produktoffensive" glänzen, im Rahmen derer das unternehmenseigene Ökosystem um viele innovative Angebote erweitert werden sollte. In diesem Zusammenhang ist die Naga Exchange erwähnenswert, bei der das Unternehmen im November die Beta-Version launchte. Via Naga Exchange, einer Handelsplattform für digitale Währungen, können Kunden Bitcoin, Etherum & Co. handeln. Naga Wallet, eine digitale Geldbörse, ermöglicht es Kunden, Kryptowährungen ein- und auszuzahlen.
Im Worst Case droht ein weiterer Absturz
Naga rechnet damit, dass die heute präsentierten Maßnahmen erst 2020 "volle Wirkung entfalten". Ab dann sollen Umsatz wie auch Profit "signifikant" ansteigen.
Vorausgesetzt die Geschäftsentwicklung läuft weiter schleppend, scheint ein Fall in Richtung des Tiefs vom August 2018 bei 1,38 Euro möglich.