Nagarro-Aktie: Schwache Phase – jetzt kaufen?

Nagarro

Die Aktie des IT-Dienstleisters Nagarro (WKN: A3H220) hat momentan eine schwache Phase und steht aktuell bei 69,80 €. Seit Januar befindet sich das Papier im Abwärtstrend, der Rückgang beträgt seitdem insgesamt rund -26%. Sind das nun wieder gute Einstiegskurse?

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ℹ️ Nagarro vorgestellt

  • Die Nagarro SE ist ein weltweit agierender IT-Dienstleister mit dem Schwerpunkt der digitalen Produktentwicklung. Der Ansatz für den Erfolg ist, dass es für seine Kunden Spezialsoftware entwickelt, damit diese in ihren Segmenten digital führend sind.
  • Neben den Kernregionen Europa und Nordamerika ist der Konzern in rund 25 Ländern international tätig. Der Hauptsitz befindet sich in München.
  • Das Unternehmen ist im SDAX gelistet. Die Marktkapitalisierung beträgt 929 Millionen €.

Profitabilität bleibt weiterhin schwach

Die Problematik der Vorquartale setzte sich auch im vierten Quartal fort. Dies wurde aus dem am 16. April veröffentlichten Geschäftsbericht ersichtlich. Trotz eines Umsatzanstiegs sinkt die Ertragskraft.

Der Konzernumsatz auf Jahressicht verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 6,5% auf 912 Millionen €. Damit wurde die zuletzt genannte Prognose von 915 Millionen € geringfügig unterschritten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr machte sich eine geringere Nachfrage bemerkbar.

Dieser Nachfragerückgang wirkte sich insbesondere bei der Ertragslage negativ aus. Das operative EBITDA sank um 15% auf 126,1 Millionen €. Die EBITDA-Marge reduzierte sich um 3,5 Prozentpunkte auf 13,8%. Das Konzernergebnis sank mit 32% noch stärker auf 52,1 Millionen €.

Insgesamt ist diese Entwicklung nicht zufriedenstellend. Positiv ist, dass der Konzern Maßnahmen zur Verbesserung der Profitabilität vornahm. Bis diese greifen, dürfte noch etwas dauern.

Erwartungen für das laufende Jahr leicht besser

Die Nachfragezurückhaltung dürfte sich leicht verbessern. Beim Umsatz rechnet der Münchener Konzern mit einem Anstieg auf 1 Milliarde €. Positiv ist die Erhöhung der Großkunden mit einem Umsatzvolumen von mehr als 1 Million €; sie stieg von 159 im Jahr 2022 auf 181 Ende 2023.

Weniger zuversichtlich sind die Ertragsaussichten. Die operative EBITDA-Marge soll bei 14% liegen – damit liegt sie nur geringfügig über dem Vorjahresniveau. An der Ertragsprognose bis 2026 hält der IT-Konzern fest; bis dahin soll die EBITDA-Marge auf 18% steigen.

Aktie hat jetzt Potenzial

Der Kursrückgang seit Jahresanfang ist positiv zu werten. Damit bieten sich wieder günstigere Einstiegschancen. Wirtschaftlich ist dieser Kursrückgang nicht zu erklären. Mitte Februar bestätigte das Unternehmen seine Guidance. Die Aktie litt zuletzt unter einem verstärkten Abgabedruck.

Aus meiner Sicht bietet das jetzige Kursniveau wieder gute Einstiegschancen. Mein Kursziel liegt bei 90 €, das liegt knapp unter dem Hoch Ende Januar mit 94 €. Der Grund für meine Zuversicht ist, dass die Kostenoptimierung in Angriff genommen wurde. Diese dürfte sich im Jahresverlauf positiv auf die Ertragslage auswirken.

Die Analysten sind deutlich zuversichtlicher. Warburg senkte die Einschätzung zwar von 190 € auf 170 €, beließ die Aktie aber auf „Buy“. Jefferies ist deutlich vorsichtiger, mit einem Zielkurs von 112 € aber dennoch sehr optimistisch.

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