Nanostart AG: Spektakuläres Comeback mit "Mr. Dausend"?
Bei der lange Zeit trostlosen Nanostart AG (WKN: A0B9VV) bahnt sich ein möglicherweise spektakuläres Comeback an. Mehrheitseigentümer Bernd Förtsch wurde bereits im letzten Jahr in den Aufsichtsrat gewählt und möchte der Gesellschaft nun mit einer radikalen Umwandlung in eine Immobilien-AG neues Leben einhauchen. Seit November 2015 konnte sich der Aktienkurs vor diesem Hintergrund schon mehr als verdoppeln.
Als der Kulmbacher Fondsmanager und Verleger Bernd Förtsch im Jahr 2000 in der 3Sat-Börse ein Kursziel von "Dausend Euro" für Morphosys (WKN: 663200) verkündete, konnte er noch nicht ahnen, dass er als "Mr. Dausend" in die deutsche Börsengeschichte eingehen würde. Mit der Umstrukturierung von Nanostart in eine Immobilien-AG plant "Mr. Dausend" nun offensichtlich sein nächstes ehrgeiziges Projekt.
Nanostart AG setzt zukünftig auf Immobilien
Lange Jahre war die Nanostart AG als Beteiligungsgesellschaft für Nanotechnologien aktiv. Wenn man dem Aktienkurs der jüngeren Vergangenheit glauben darf, offenbar eher mit mäßigem Erfolg. Zu dieser Einsicht scheint auch Mehrheitsaktionär Bernd Förtsch gekommen sein und stieß schon im letzten Jahr einen Geschäftswechsel an: Nachdem der Kulmbacher im August 2015 in den Aufsichtsrat gewählt wurde, folgte kurz vor Weihnachten die Neuausrichtung als Immobilien-Gesellschaft.
In einem ersten Schritt erfolgte eine Sachkapitalerhöhung, in deren Zusammenhang 49% der Anteile an der Frankfurter "Renaissance Real Estate Frankfurt" auf die Nanostart AG übergehen sollen. Wie üblich, kommt die Transaktion erst zustande, wenn der Wert der Sacheinlage durch unabhängige Prüfer bestätigt wurde. Eine entsprechende Bestätigung steht noch aus, wird aber zeitnah erwartet.
Die Renaissance Real Estate Frankfurt GmbH verfügt nach eigenen Angaben über „ein aussichtsreiches Portfolio mit Bestlagen im Wohnbereich in den Städten Frankfurt am Main, Offenbach und Mainz.“
Offene Fragen sollen zeitnah beantwortet werden
In einem nächsten Schritt soll nun zeitnah zu einer Hauptversammlung geladen werden, in deren Rahmen die Neuausrichtung vorgestellt und auch der Unternehmensname angepasst werden soll.
Anleger haben die Pläne des Kulmbachers bereits mit ordentlichen Vorschusslorbeeren bedacht: Seit November 2015 konnte sich die Aktie mehr als verdoppeln und notiert inzwischen auf einem neuen Jahreshoch. Bei 2,50 Euro kommt die AG inzwischen auf eine Bewertung von rund 15,6 Millionen Euro.
Sollte das Management auf der noch nicht datierten HV ein überzeugendes Immobilien-Konzept vorstellen, könnte sich der Aufwärtstrend der Aktie fortsetzen. Aufgrund der marktengen Aktienstruktur sind dann auch deutliche Kurszuwächse in kurzer Zeit denkbar.
Aktuell sind aber wesentliche Fragen immer noch ungeklärt, beispielsweise die Wertbestätigung der Sacheinlage. Vorsichtige Anleger sollten daher aktuell noch abwarten. Risikofreudige Anleger können sich die Nanostart AG immerhin auf die Watchlist legen, um bei weiteren Entwicklungen zeitnah agieren zu können.