Nebenwerte-Roundup: SNP, Hypoport & Datagroup

Die Aktien der SNP Group (WKN: 720370) zählen 2019 zu den Top-Performern unter allen deutschen Nebenwerten. Seit Jahresstart verdoppelte sich der Titel. Bei Hypoport (WKN: 549336) rechneten die Marktteilnehmer mit soliden Ergebnissen für das Auftaktquartal - und die wurden es auch. Ähnlich positiv berichtete die Datagroup (WKN: A0JC8S). 

Nach einem zähen Jahr 2018 hat sich die Lage bei SNP deutlich aufgehellt. Anleger glauben wieder an eine positive Geschäftsentwicklung und verteilen Vorschusslorbeeren. Ähnlich optimistisch werden Aktien der Hypoport AG gehandelt, die gerade bei 193 Euro nahe Allzeithoch notieren. Die Chancen auf eine Fortsetzung dieses Trends stehen gut.

SNP: Neuer Großauftrag - Projektpipeline prall gefüllt

SNP meldete sich am 9. Mai per Ad-hoc-Mitteilung: Das IT-Haus für digitale Datentransformation konnte sich einen Großauftrag von einem bedeutenden Schweizer Energie- und Hightech-Unternehmen sichern. Laut eigenen Angaben wird der Auftrag eine Summe im "unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich" in die Kassen spülen. CEO Dr. Andreas Schneider-Neureither kommentiert:

Dieser bedeutsame Auftrag unterstreicht einmal mehr die hohe Leistungsfähigkeit von SNP für die Kunden.

Bei SNP ist die Auftragspipeline gut gefüllt. Das dürfte der Firma im laufenden Jahr wieder Luft bei den Margen verschaffen. In den ersten drei Monaten war der Konzernumsatz im Vorjahresvergleich von 31,6 auf 28,8 Millionen Euro leicht rückläufig. Trotz niedrigerer Erlöse wies SNP auf EBITDA-Level weniger Verlust aus. Wie vom Unternehmen zu hören war, erwartet SNP "die größten Auswirkungen des gestiegenen Auftragseingangs sowie einer gut gefüllten Pipeline im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres".

Die Hauptversammlung findet am 6. Juni statt.

Datagroup: Großauftrag von der ARD

Die Datagroup - einer der führenden Dienstleister in Deutschland - ist Ansprechpartner für alle IT-Services, "die Unternehmen für einen stabilen IT-Betrieb benötigen", rund um digitale Business Applikationen und IT-Infrastrukturen.

Wie Datagroup Anfang Mai bekannt gab, erhielt das Unternehmen vom ARD bei der öffentlichen Ausschreibung für die Neuvergabe der Service-Desk- und Onsite-Support-Dienstleistungen den Zuschlag. Zum ARD zählen alle Sender unter dem Dach des Rundfunkveranstalters, darunter die deutschen Landesrundfunkanstalten. Verbindlich zugesagt hätten Stand 7. Mai acht der insgesamt neun Landesrundfunkanstalten und eine Hörfunkanstalt. Dazu Datagroup-COO Dirk Peters:

Den Zuschlag für diese Ausschreibung erhielten wir aufgrund eines wirtschaftlich überzeugenden Konzepts, das wir nicht zuletzt auf Basis unserer einschlägigen Referenz und Erfahrung erstellen konnten.

Gemischte Reaktionen kommen von Bankenseite: Die Analysten der Baader Bank stuften Datagroup-Aktien nach den Zahlen auf "Verkaufen" ab. Das Kursziel hingegen wird von 32 auf 34 Euro angehoben. Für das Geschäftsjahr 2019/2020 erwartet die Baader Bank einen Gewinn je Aktie von 2,27 Euro. Die Datagroup-Aktie notiert aktuell bei 42,30 Euro in Nähe des Jahreshochs bei 45,05 Euro.

Hypoport: Rasanter Umsatzanstieg im ersten Quartal

Bei Hypoport gibt es - wieder einmal - Rekordzahlen zu bestaunen. Für das erste Quartal weist der Immobilienfinanzierer einen rasanten Umsatzsprung von 31% auf 78 Millionen Euro aus. Das Ergebnis auf operativer Basis wie auch nach Steuern wuchs mit 6% und 5% deutlich geringer. Alle vier Unternehmenssegmente verzeichneten zwischen Januar und März weiteres Wachstum, sowohl organisch als auch ergänzt durch Akquisitionen. Bereits für 2018 legte Hypoport gute Zahlen vor (wir berichteten).

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Mitte Mai bestätigte Hypoport die Prognose und geht für das Gesamtjahr 2019 von einem Konzernumsatz zwischen 310 und 340 Millionen Euro und einem EBIT zwischen 32 und 40 Millionen Euro aus.

Die Ergebnisse für das erste Halbjahr legt das Unternehmen am 5. August vor.

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