Nemetschek: Erfolgsstory setzt sich weiter fort, doch...
Größter Gewinner im TecDAX ist heute die Aktie des Bau- und Architektursoftwarespezialisten Nemetschek (WKN: 645290). Grund hierfür sind nicht die heute vorgelegten ansehnlichen Quartalszahlen, sondern eine darauf basierende Prognoseanhebung.
Bevor ich zum Ausblick des Managements um CEO Dr. Axel Kaufmann komme, lassen Sie uns jedoch erstmal einen Blick auf das heute vorgelegte Zahlenwerk werfen. So berichtet Nemetschek für sein drittes Fiskalquartal von einem Quartalsumsatz in Höhe von 148,6 Millionen Euro, einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 46,7 Millionen Euro sowie einem Quartalsüberschuss in Höhe von 25,2 Millionen Euro.
Umsatz, Marge und EBITDA verbessert...
Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Quartalsumsatz in Höhe von nur 138,3 Millionen Euro bei einem EBITDA in Höhe von 42,8 Millionen Euro und einem Quartalsüberschuss von 54,0 Millionen Euro berichtet. Die Prognosen für das nun zu Ende gegangene dritte Fiskalquartal lagen dagegen bei einem Quartalsumsatz in Höhe von 143,0 Millionen Euro sowie einem EBITDA in Höhe von 40,0 Millionen Euro.
Ergo konnte die Gesellschaft die Umsatz- und Gewinnprognosen toppen, wobei letzteres insbesondere dank einer nochmaligen Verbesserung der EBITDA-Marge gelang. So stieg diese von bereits exzellenten 30,9 Prozent auf nunmehr sage und schreibe 31,4 Prozent. Die Geschäfte bei dem Bau- und Architektursoftwarespezialisten scheinen also weiterhin absolut rund zu laufen, so dass die Prognoseanhebung des Managements nur folgerichtig erscheint.
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Der konkretisierte Ausblick auf das Corona-Geschäftsjahr 2020!
Konkret erwartet das Management für das laufende Geschäftsjahr 2020 nun ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Dies ist jetzt nicht überragend gut, angesichts der weiter tobenden Covid-19-Pandemie aber sicherlich alles andere als schlecht. Zumal man zugleich die Erwartung für die EBITDA-Marge von bisher über 26 Prozent auf zwischen 28 und 29 Prozent anhebt. Angesichts einer zuletzt erzielten EBITDA-Marge von über 31 Prozent sollte jedoch auch dies machbar sein.
Auf Basis der neuen Informationen jedenfalls erwarte ich für 2020 nun einen Jahresumsatz in Höhe von mindestens 592 Millionen Euro, was einer Steigerung um circa +6,3 Prozent entspräche. Dabei dürfte ein EBITDA in Höhe von mindestens 170 Millionen Euro und somit ein Jahresüberschuss von knapp 110 Millionen Euro eingefahren werden. Demgegenüber steht derzeit ein Börsenwert in Höhe von 7,31 Milliarden Euro. Daraus errechnet sich also ein aktuelles KUV von über 12 sowie ein aktuelles KGV von knapp 67.
Folglich kann man die Aktie leider nicht als Schnäppchen bezeichnen, schon gar nicht nach dem heutigen Kurssprung. Dies war der Titel allerdings, wenn man mal von den Untiefen des "Corona-Crashs" absieht, schon lange nicht mehr. Kaufen würde ich die Aktie daher nur an schwachen Tagen, am besten zu Kursen um 50 Euro. Um beziehungsweise über 60 Euro ist sie jedoch durchaus noch eine Halteposition.
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