Nestlé-Aktie: Das belastet den Konzern

Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé (WKN: A0Q4DC) verliert am Donnerstag nach der Veröffentlichung seiner Quartalszahlen -1,8% auf 106 €. Was wurde vom Management gemeldet und treibt Anleger jetzt zum Verkaufen?

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ℹ️ Nestlé vorgestellt

Nestlé S.A. ist zusammen mit seinen Tochtergesellschaften als Lebensmittel- und Getränkeunternehmen tätig. Der Basiskonsumgüterkonzern aus der Schweiz unterhält dabei ein extrem breites Markenportfolio mit bekannten Namen wie Maggi, Nescafé oder Kitkat. Zudem hält man eine 30%-Beteiligung an dem französischen Luxusgüterkonzern L’Oréal. Das Unternehmen wurde 1866 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Vevey, Schweiz. An der Börse ist man aktuell 323 Milliarden US$ wert.

Ausblick bestätigt

Die am Donnerstag von Nestlé gemeldeten Quartalszahlen für den abgelaufenen Zeitraum zwischen Juli und September entsprachen nicht wirklich den Erwartungen der Anleger. So verbuchte der Konsumgüterkonzern 68,8 Milliarden Schweizer Franken an Umsatz, was leicht weniger war als im Vorjahr. Hier hatten vor allem Währungseffekte eine Rolle gespielt.

Ex-Währungseffekte verbuchte man allerdings ein Wachstum um rund 7,8%, was primär gesteigerten Preisen zuzurechnen ist. Allerdings sank wie bei den meisten Konzernen der Branche auch hier das Verkaufsvolumen leicht ab.

Zudem bestätigte Nestlé seinen Ausblick für die kommenden Monate und will für das Gesamtjahr ein Umsatzwachstum von 7% und eine operative Marge zwischen 17,0 und 17,5% erreichen.

Erwartungen zu hoch

In einer ersten Reaktion verkauften die Anleger die Aktie von Nestlé dann ab, da die Erwartungen einerseits höher gewesen waren und die Belastung durch den Franken andererseits nicht als so stark eingeschätzt worden war. Damit nährt sich das Papier nun seinen Jahrestiefs und droht unter die Marke von 98 Franken zu rutschen.

Sollte dies tatsächlich der Fall sein, so dürfte Nestlé ohne mögliche Unterstützung der gleitenden Durchschnitte auf das Corona-Tief bei 95 Franken zurückfallen und dort vermutlich einen Boden ausbilden.

Aktie sehr interessant?

Allerdings könnte genau das die Chance für Anleger sein, hier günstig einzusteigen, denn die Aktie gab es seit drei Jahren nicht mehr so günstig und schon gar nicht für ein KGV von unter 20. Jedoch sollte man meiner Meinung nach zunächst eine Bodenbildung des Titels abwarten, bevor man zuschlägt, denn kommt es hart auf hart, könnte vielleicht auch die Unterstützung bei 95 Franken dem Druck nicht standhalten.

Trotzdem ist der Wert jetzt definitiv ein Fall für die Watchlist und könnte sich langfristig als gutes Investment erweisen. Nicht umsonst sehen die Analysten hier im Schnitt +21% Kurspotenzial.

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