Nestlé-Aktie: Schock-Nachricht, doch dann...

Schwächerer Ausblick
gestern um 12:09

Die Aktie des Schweizer Lebensmittelriesen Nestlé (WKN: A2DY3F) ist am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit fast sechs Jahren gefallen. Grund dafür sind echte Horrornachrichten des Vorzeigekonzerns. Doch auf den zweiten Blick scheint die Börse ihre Meinung zu ändern.

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Horrornachricht für Nestlé-Aktionäre?

Am Donnerstag hat der Lebensmittelkonzern Nestlé eine Schocknachricht für Aktionäre präsentiert. Wegen der anhaltenden Schwäche in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres musste der neue Chef Laurent Freixe folgende Mitteilung herausgeben:

Die Konsumentennachfrage hat in den letzten Monaten nachgelassen und wir erwarten, dass dieses Umfeld verhalten bleiben wird. In Anbetracht dessen und unserer weiteren Maßnahmen zum Abbau von Lagerbeständen bei Kunden im vierten Quartal haben wir unseren Ausblick für das Gesamtjahr aktualisiert.

Statt den bisher erwarteten mehr als 3% soll man nun nur noch rund 2% in diesem Jahr an organischem Wachstum erreichen können, hieß es. Zudem warnt der neue CEO davor, dass die Margen leiden könnten, da Preise in näherer Zukunft nicht allzu stark angehoben werden sollen.

Daraufhin sackte die Aktie in einer ersten Reaktion deutlich ab und markierte den tiefsten Stand seit fast sechs Jahren.

Börse reagiert positiv

Doch auf den zweiten Blick schien den Aktionären die Nachricht gar nicht so schwer im Magen zu liegen wie erwartet. Tatsächlich konnten sich die Papiere schnell von dem Kursminus erholen und wiesen zur Mittagszeit sogar ein Intraday-Plus von 2% aus.

Hintergrund sind vermutlich primär die Restrukturierungspläne, die der neue Chef für den Konzern hat. So will er Köpfe in wichtigen Positionen tauschen und Divisionen zusammenlegen. Dementsprechend erhofft man sich eine Kehrtwende nach dem offenbar gescheiterten Konzept des Vorgängers Mark Schneider.

Es gibt spannendere Investments

Doch trotz der positiven Reaktion am Donnerstag zeigt die Prognosesenkung eindeutig: Nestlé steckt in ernsthaften Problemen. Der Lebensmittelkonzern dürfte weitaus weniger stark wachsen als erwartet und noch fehlt ein Konzept, die inzwischen teilweise teuren Produkte für Kunden attraktiver zu machen. Dementsprechend ist der Schweizer Basiswert aktuell eine Turnaroundstory, die Anleger unter Umständen Zeit nerven und Geld kosten könnte. Im aktuellen Umfeld gibt es daher attraktivere Investments – insbesondere im Bereich Dividendenaktien.

ℹ️ Nestlé in Kürze

  • Nestlé S.A. ist der größte Lebensmittelkonzern der Welt.
  • Der Konsumgüterriese aus der Schweiz besitzt ein sehr breites Markenportfolio mit bekannten Haushaltsnamen wie Maggi, Nescafé, Kitkat, San Pellegrino und Purina.
  • Zudem hält der Konzern eine 30%-Beteiligung am französischen Luxusgüterkonzern L’Oréal.
  • Das Unternehmen wurde 1866 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Vevey, Schweiz.
  • An der Börse ist Nestlé aktuell rund 235 Milliarden CHF wert.

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