Neuer Wirbel um Wirecard!
Heute, kurz nach Handelsschluss in Deutschland, gab es neue Nachrichten zum "Fall Wirecard". Kurz zur Erinnerung: Der "Financial Times"-Journalist Dan McCrum hatte dem Unternehmen vor wenigen Wochen in einer ganzen Artikelserie Bilanzfälschung vorgeworfen, weshalb der Aktienkurs stark eingebrochen war. Wirecard (WKN: 747206) selbst bestätigte zwar, dass entsprechende Untersuchungen laufen würden, betonte aber zugleich, dass bisher nichts gefunden worden sei.
Kurze Zeit später verbot dann die deutsche Finanzaufsichtsbehörde BaFin mit Hilfe sogenannter Shortpositionen auf fallende Kurse bei der Aktie wetten zu dürfen. Solche Schritte wurden letztmalig zur Zeit der Finanzkrise 2007-2009 unternommen. Daher wurde dieses Shortverbot der BaFin auch von vielen Seiten heftig kritisiert. Es hieß, dass sich die BaFin damit klar hinter das Unternehmen gestellt hätte, obwohl die Vorwürfe bisher nicht aufgeklärt wurden.
Darüber hinaus wurde jedoch ebenfalls bekannt, dass die BaFin auch gegen Wirecard ermitteln würde. Geprüft werde dabei, ob man seine Aktionäre nicht habe darüber informieren müssen, dass man Untersuchungen in Asien eingeleitet habe. Keinerlei Ansatz für Ermittlungen gegen Wirecard sah hingegen die Staatsanwalt in München. Allerdings ermittelt diese inzwischen wohl gegen den Journalisten Dan McCrum und die "Financial Times". So weit, so gut.
Bloomberg und "Financial Times" mit neuen Nachrichten
Wie eingangs schon erwähnt, gab es heute nach Börsenschluss aber nun neue Nachrichten – und diese könnten es in sich haben. So berichtete Bloomberg, dass der für Asien zuständige Accounting Manager vom Unternehmen freigestellt worden sei. Etwas anders liest sich die Meldung dann in der "Financial Times". Dort nämlich heißt es, dass das Unternehmen schon seit Samstag, dem 9. Februar 2019, den Kontakt zu seinem hochrangigen Mitarbeiter verloren habe. Die Aktie reagiert bisher allerdings so gut wie gar nicht auf diese neuen Entwicklungen. Anscheinend wissen Anleger noch nicht, wie diese letztlich einzuordnen ist.
Gab es nun ein Fehlverhalten von Seiten dieses Mitarbeiters? Oder hat dieser womöglich die Informationen an Dan McCrum von der "Financial Times" durchgestochen? Sollte er freigestellt worden sein, wäre beides möglich. Hat das Unternehmen jedoch den Kontakt verloren, würde dies wohl darauf hindeuten, dass an den erhobenen Vorwürfen doch etwas dran sein könnte. Nur warum fällt die Aktie dann nicht? Ist hier etwa schon alles eingepreist? Ich denke, dass bei Wirecard noch längst nicht das letzte Wort gesprochen wurde – und bleibe dran!
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