Nexoptic Technology: So könnte Apple sein iPhone revolutionieren
Apple (WKN: 865985) ist mit dem neuen X10-Smartphone am Start. Doch Apple-Aktien sind kaum teurer als die Aktien von E-Geräteherstellern, die Waschmaschinen oder Staubsauger produzieren. Das liegt nicht zuletzt an der mangelnden Innovationsfähigkeit. Bei Smartphones könnte das kanadische Unternehmen Nexoptic Technology (WKN: A2AEVZ) für die vielleicht größte Revolution in der Geschichte der Optik seit 450 Jahren beitragen.
Apple brachte soeben das neue X10-Superphone auf den Markt. Der Aktienkurs erfreut sich deshalb größter Aufmerksamkeit und stieg auf ein neues Allzeithoch bei 175 US$ - weil die Finanzzahlen einfach stimmen. Doch ein Manko hat die Apple-Aktie seit dem frühen Ableben von Steve Jobs leider nicht beseitigen können: Es fehlt die wirkliche Innovation und das sorgt für relativ niedrige Bewertungskennzahlen. Mit einem KGV von 14 ist Apple kaum teurer als der Haushaltsgerätehersteller Whirlpool, der auf ein KGV von 12 kommt.
Apple so innovativ wie Bauknecht-Waschmaschinen?
Wir geben zu, diese Headline ist provokativ. Sind Bauknecht-Waschmaschinen tatsächlich innovativer als High-Tech Computer oder Smartphones? Wohl kaum. Deshalb halten wir bei Apple in den nächsten Jahren höhere Bewertungsregionen absolut für gerechtfertigt. Denn der Apple Brand ist ein so gigantischer Vermögenswert, dass sogar Warren Buffett, der vielleicht genialste Value-Anleger aller Zeiten, seinen Gefallen an Apple findet. Die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway hält aktuell 134 Mio. Aktien im Wert von 73 Mrd. US$.
Was kommt als nächstes? Mini-Telefone als Implantat, fliegende Autos oder ein Hologramm-Bildschirm? Das scheint uns zu weit hergeholt. Tatsächlich liegt die unmittelbar bevorstehende Innovationsstufe in der vielleicht zweitmeisten genutzten Funktion des Handys: Der Kamera.
Jedes Jahr werden damit weltweit 1 Billion Bilder geknipst. Die meisten davon mit dem Smartphone, damit sie gleich bei Instagram, Facebook & Co. geteilt werden können.
Die Optik der Smartphones gibt nicht viel her
Smartphone-Cams haben einen erheblichen optischen Nachteil. Die herkömmliche Smartphoneoptik schafft baubedingt höchstens 6 mm Brennweiten, weil Smartphones natürlich flach sein müssen. Da stößt eine solche Kamera schnell an ihre Grenzen.
Wer von einem Smartphone, egal wie teuer, Bildqualitäten ähnlich einer Spiegelreflexkamera erwartet, der wird bitter enttäuscht. Denn Megapixel sind nicht der wahre Qualitätsindikator. Wer Fotografie wirklich versteht, der achtet auf Parameter wie Blenden und Brennweiten.
Wir empfehlen dieses Youtube-Video, um ein Grundverständnis von Teleobjektiven, Blenden und Brennweiten zu bekommen.
Das iPhone X verfügt über eine tolle 12-Megapixel Kamera mit optischer Bildstabilisierung. Dabei kommt eine f /1.8 Blende sowie eine f / 2.4 Blende im Teleobjektiv zum Einsatz. Doch die Möglichkeiten des iPhone X für spektakuläre Aufnahmen und optischen Zoom sind wegen der Brennweite und Blende schnell erschöpft.
Einige Zubehörhersteller versuchen dies mittels eines zusätzlichen Teleobjektivs zu lösen, was natürlich kein Massenprodukt sein kann.
Eine flache Linse für Teleskope und Teleobjektive
Die Lösung des Problems liegt in einer flachen Linse. Das hört sich einfach an. Doch in Wirklichkeit stecken dahinter jahrzehntelange Forschungsprojekte der NASA oder Harvard-Universität. Tatsächlich wurde die flache Linse 2016 vom Science Magazine als eine Top-Erfindung gekürt.
Frederico Capasso, Leiter der Forschungsgruppe für die Flachlinse bei Harvard, stellt heraus:
Diese Technologie könnte revolutionär sein, weil sie im sichtbaren Spektrum arbeitet, was bedeutet, sie könnte Linsen in den unterschiedlichsten Geräten ersetzen, von Mikroskopen über Kameras und Displays bis zu Mobiltelefonen.
Mit der flachen Linse könnte eine Revolution einsetzen. Herkömmliche Teleobjektive, die heute noch 1.000 Euro kosten, könnten im Preis auf wenige Euros fallen.
Hier setzt das an Kanadas Börse notierte Start-Up Unternehmen Nexoptics an. Diesem gelang es sich die Technologie zu sichern, die ein funktionierendes Teleskop beinhaltet, dessen Brennweite unter Verwendung einer selbst entwickelten Flachlinse (Blade Optics) von 1460 mm (1,46 Meter) auf 127 mm (12,7 cm) reduziert wurde - und dabei praktisch identische Bilder liefert!
Wann kommt die Smartphone-Kamera mit flacher Linse?
Aufbauend auf dem Erfolg des ersten Teleobjektivs mit der Blade Optics Linse, entwickelt das Unternehmen gerade den nächsten Prototypen. Es geht dabei um eine zum Patent angemeldete Entwicklung, die potenziell den Einsatz flacher Linsen in Verbraucherprodukten wie Smartphones, Action-Kameras oder auch Ferngläsern ermöglicht.
Wann das erste Smartphone mit dieser revolutionären Technologie ausgestattet wird, lässt sich aktuell noch nicht sagen. Wir gehen aber davon aus, dass es nicht mehr lange dauern wird.
Eine Indikation könnte die letzte News des Unternehmens sein. Am 20. November wurde eine Entwicklungspartnerschaft mit dem auf Entwicklung von Konsumprodukten spezialisierten NewDealDesign aus San Francisco annonciert. Diese hat schon Produkte für Intel, Microsoft, Google oder Fitbit designt.
Da Nexoptic offiziell noch nicht bekannt gegeben hat, was für ein Gerät dies sein wird, wird schon munter spekuliert. Blade Optics kann unter anderem in Ferngläsern, Teleskopen und Kameras verwendet werden.
Ein potenzieller Milliardenmarkt vor der Haustür
Wie immer weisen wir bei dieser Aktie auf das spekulative Potenzial hin, stellen aber auch die Risiken heraus.
Ob der Traum einer neuen, patentierten Lizenztechnologie für Kameras im Smartphone-Sektor wahr wird, muss die Zukunft und die Funktionsfähigkeit eines möglichen Prototyps erst noch beweisen. Der Preis für eine erfolgreiche Entwicklung könnte sehr hoch ausfallen.
Zweifelsfrei ist der potenzielle Markt, der von Nexoptic adressiert wird gigantisch. Weltweit werden jährlich Linsen mit einem Wert von 78 Mrd. US$ verkauft. Kameralinsen für Smartphones wachsen mit 14% pro Jahr und machen einen immer größeren Anteil des Marktes aus, der bei 7,5 Mrd. US$ beziffert wird.
Bewertung verglichen mit dem Marktpotenzial in der Toleranzzone
Vergleichbar damit weist die Aktie von Nexoptic Technology nach wie vor eine tolerante Bewertung auf. Bei 125 Millionen Aktien und einem Kurs von 1,16 CA$ liegt die Marktkapitalisierung bei 145 Mio. CA$.
Eine Spekulation könnte sich im Hinblick auf ein funktionsfähiges und vermarktungsfähiges Konsumprodukt als chancenreich erweisen. Dass die Aktie zu großen Kurssprüngen im Stande ist hat sie bereits einmal bewiesen.
Vor einem Jahr lag der Kurs noch bei 0,50 CA$. Im Zuge der ersten Euphorie, die durch zahlreiche Fernseh- und Medienberichte angefacht wurde, stieg der Kurs zu Jahresbeginn auf über 3,50 CA$. Danach kühlte sich der Kurs wieder auf 1,00 CA$ ab, zog in den letzten Wochen und begleitet von starken News wieder auf ausbaufähige 1,16 CA$ an. Auf diesem Niveau fand auch in etwa die letzte Finanzierungsrunde statt, die das Unternehmen mit frischem Kapital ausstattete.
Wir würden uns in der aktuellen Phase hinsichtlich der langfristigen Zukunftsaussichten noch zurückhaltend positionieren und stattdessen zunächst am kurzfristig erschließbaren, spekulativen Potenzial teilnehmen, das auch rechtzeitige Ein- und Ausstiege erfordert.
Darum raten wir Ihnen die Aussagen unserer Expertem im SD-Chat ernst zu nehmen und täglich zu verfolgen.
Die Aktie notiert in Deutschland an der Börse Frankfurt. Wer kaufen möchte, limitiert am besten zwischen 0,75 bis 0,80 Euro. Am einfachsten lässt sich die Aktie nach der Börseneröffnung in Kanada ab 15:30 Uhr handeln, wenn die deutschen Kursstellungen fairer ausfallen als im dünnen Vormittagshandel.
Interessenkonflikt: Der Herausgeber hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Aktien bzw. Aktienoptionen des besprochenen Unternehmens und hat – wie andere Aktionäre auch – eventuell die Absicht, diese – auch kurzfristig – zu veräußern bzw. auszuüben und könnten dabei insbesondere von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Hierdurch besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Bitte Haftungsausschluss beachten.