Nikola: Neuer Rückschlag voraus?

Trevor Milton möchte die weiteren Nikola-Erfolge (WKN: A2P4A9) „von der Seitenlinie bejubeln“. Zurzeit sieht er nur purzelnde Kurse. Heute geht es um -7,04% tiefer auf 19,66 USD.

Der Twitter-Account Miltons ist inzwischen gelöscht, doch das Feuer der Shortseller nicht. Der 38-jährige Serienunternehmer hat laut Forbes allein für Nikola 600 Millionen US-Dollar an Investorenkapital eingeworben. Unwahrscheinlich, dass diese Gelder bei der Entwicklung im Nichts verpufft sind.

Dann stellt sich allerdings die Frage, wieviel von den Forschungsaktivitäten wirklich marktfertig gemacht werden können, immerhin konkurriert der Wasserstoffantrieb mit jahrzehntelang bewährten Verbrennungsmotoren.

Bis zu 50.000 Fahrzeuge vom Elektro-Pickup Badger soll GM unter der Kooperation jährlich herstellen. Offenbar gibt es allerdings Skepsis gegenüber der neue Ultium-Batterietechnologie GMs, die den Badger antreiben soll. Der Verkaufsschlager Chevrolet Bolt sowie auch dessen Neuversion basieren auf der BEV2- und BEV3-Plattform. Insofern, sagen Kritiker, könnte Nikola am Ende einfach ein Produkt vorgestellt haben, was längst nicht serienreif ist.

Kluft zwischen Bewertung und Erwartung

Theoretisch kann es schnell wieder nach oben gehen. Bedenken hinsichtlich der Technologie wie auch der Umstand, dass der fahrende Nikola-Truck im Werbevideo nicht aus eigener Kraft ins Rollen gebracht worden sei, geschweige denn, dass dessen elektrische Systeme funktionieren würden, wie auch die Tatsache, dass Milton nun seinen Zugang zur Online-Welt via Twitter kappt, sind wenig vertrauensbildend. Eine Verbilligungsstrategie scheint hier nach dem Crash risikobehaftet. SD-Leser sind direkt nach dem "IPO"-Hype ausgestiegen.

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