Nintendo-Aktie stürzt deutlich ab: Das ist passiert

Nintendo

Die Aktie von Nintendo (WKN:864009) verliert zum Wochenauftakt überraschend stark. Anleger verkaufen das Papier ab und in der Spitze steht ein Minus von 8% zu Buche. Was hat es mit dem Kursrutsch bei dem konservativen Spielehersteller auf sich?

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ℹ️ Nintendo vorgestellt

  • Nintendo entwickelt, produziert und verkauft international zusammen mit seinen Tochtergesellschaften Home-Entertainment-Produkte.
  • Es bietet Videospielplattformen, Spielkarten, Karuta und andere Produkte an sowie Hardwaresysteme für Handhelds, Heimkonsolen und zugehörige Software.
  • Das Unternehmen war früher als Nintendo Playing Card Co. bekannt und änderte seinen Namen 1963 in Nintendo Co. Es wurde 1889 in Japan gegründet und ist aktuell an der Börse 52 Milliarden US$ wert.

Ärger um die Switch

Bereits am Freitag nach Börsenschluss war ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg bekannt geworden, demzufolge Nintendo seinen Partnerunternehmen eine Verschiebung bei der Veröffentlichung der neuen Switch Konsolen-Generation mitgeteilt haben soll. Konkret soll der Launch des Hardware-Produktes vom Q4 2024 auf das erste Quartal 2025 verschoben werden. Infolgedessen verliert die Aktie des japanischen Spieleherstellers am Montag zeitweise kräftig.

Ursache für den harschen Abverkauf ist unter anderem die Sorge, der Verkaufsstart der Switch könnte schlecht laufen, da die Dynamik aus dem wichtigen Weihnachtsquartal fehlt. Für Nintendo, das über die neuen Hardware-Produkte häufig einen massiven Gewinnsprung erlebt, ist der erfolgreiche Launch extrem wichtig. Zuletzt hatten sich noch Analysten wie Bernstein sehr optimistisch über den anstehenden Verkaufsstart der neuen Konsole geäußert.

Kurzfristige Konsolidierung

Vor diesem Hintergrund erscheint der starke Abverkauf nachvollziehbar, immerhin verspricht sich der Markt hohe Einnahmen von dem neuen Produkt.

Infolge des Absturzes dürfte sich die Aktie von Nintendo nach ihrem kurzfristigen Aufwärtstrend seit Ende des Jahres konsolidieren. Für eine nicht besonders ausgedehnte Down-Phase spricht dabei, dass schon am Tag des Abverkaufs ein Großteil der Verluste durch die Anleger aufgefangen wurde.

Attraktives Bewertungsniveau

Langfristig dürfte der verschobene Verkaufsstart der Switch dem Nintendo-Konzern nicht schaden, selbst wenn das Momentum durch einen Start im Q1 zunächst etwas schwächer ausfällt. Dementsprechend könnten Investoren eine Konsolidierung bei Nintendo als Kaufchance interpretieren, denn die ohnehin schon günstige Bewertung ist dadurch gedrückt worden.

Konkret gibt es den Wert zu einem KGV von 13,8 auf Basis der Ergebnisse von 2023 und einer Dividendenrendite von 3,6%. Dazu hat der Value-Titel ein breites Produktportfolio und einen tiefen Burggraben mit starken Marken, auf die man zurückgreifen kann.

Für mich spricht daher wenig dagegen, den Titel einem breiten Value- oder Dividendenportfolio hinzuzufügen.

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